Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

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Die Eisenbahnen im Westen während des Bewegungskrieges. 
das zunächst nur notdürftig in seinen wichtigsten Anlagen wiederhergestellte 
Netz so auszugestalten, daß die betrieblichen Zustände sich allmählich 
festigten. Im besonderen gestattete der weitere Ausbau des Telegraphen- 
und Fernsprechnetzes eine gesicherte Abwicklung des Zugmeldedienstes an 
den Haupttransportstraßen. Auch brachte die in der Zwischenzeit erfolgte 
Wiederherstellung einer Reihe zerstörter Wasterstationen eine Vefferung 
der zunächst äußerst schwierigen und zeitraubenden Lokomotivspeisung. 
Vielfach war es trotz der Kürze der Zeit schon gelungen, die vom 
Feinde beschädigten Stellwerks- und Signaleinrichtungen wieder in 
Gang zu bringen, wodurch sich die Sicherheit des Zugverkehrs und die 
Leistungsfähigkeit der Strecken erhöhten. Auch ließen sich inzwischen 
einzelne der zerstörten Vetriebseinrichtungen, wie Vekohlungsanlagen, 
Lokomotivschuppen und Werkstätten, für den Betrieb wieder nutzbar machen. 
Daneben wurde das Stationspersonal mehr und mehr mit den ihm zu¬ 
nächst fremden Vahnhofsanlagen vertraut, und das Fahrpersonal gewann 
im Laufe der Zeit die für eine pünktliche Einhaltung des Fahrplans 
unentbehrliche Streckenkenntnis. Traten diese Verbesserungen zum Teil 
auch erst in ihren Anfängen in die Erscheinung, so bewirkten sie doch in 
Verbindung mit der allmählich schärferen Überwachung des Transport¬ 
dienstes, daß stch die Vetriebsführung zu festigen und der Zugverkehr in 
regelmäßigeren Formen abzuwickeln begann. An Stelle der ersten großen 
Schwierigkeiten eines völlig unregelmäßigen Betriebes traten damit all¬ 
mählich geordnetere Zustände auf den besetzten belgischen und französischen 
Eisenbahnen.
	        
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