Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Der Abtransport des II. bayer. A. K., des XIV. Res. K. und der 4. Ers. Div. 123 
Der Abtransport des XIV. Reservekorps. 
Auf Befehl des Chefs des Feldeisenbahnwesens vom 17. September 
war „hinter dem XXI. Armeekorps nach zwölfstündiger Pause das 
XIV. Reservekorps mit 30 Zügen täglich abzubefördern. Einladestationen 
und Transportstraße wie bei dem XXI. Armeekorps. Ausladung: Gegend 
Löwen". Auf Grund späterer Weisung sollte das Korps zur Ausladung 
an die Linie Cambrai—St. Quentin vorgeführt werden. 
Die Einladungen erfolgten planmäßig vom 21. bis 25. September an 
den Strecken Teterchen—Hargarten und Dolchen—Kürzel. Infolge Ver¬ 
zögerungen beim Ablauf des vorher auf der gleichen Transportstraße 
gefahrenen XXI. Armeekorps erlitt auch die Bewegung des anschließenden 
XIV. Reservekorps Verspätungen und erreichte mit dem vordersten Zuge 
erst am 23. vormittags, 30 Stunden später als planmäßig vorgesehen, 
bei Herbesthal das Gebiet der Linienkommandantur Lüttich. Von hier er¬ 
folgte die Weiterführung über Ramur—Charleroi—Mons—Valenciennes 
und vom 24. ab die Ausladung in Vusigny, Cambrai, Lourches und 
Denain. An diesem Tage waren bis 11° abends 11 Züge, bis zum Nach¬ 
mittage des folgenden Tages weitere 30 Züge entladen; am 29. früh fand 
die ganze Bewegung (115 Züge) ihr Ende. Während der Ausladungen 
erfolgten auf den Bahnhof Cambrai am 24. und 25. Bombenangriffe 
französischer Flieger, wobei zwei Cisenbahnangestellte getötet und mehrere 
Personen verletzt wurden. Die verursachte Betriebsstörung war jedoch 
nur von kurzer Dauer. Auch ein feindlicher Anschlag, bei dem am 26. Sep¬ 
tember zwischen Bouchain und Iwuy eine Dynamitpatrone durch einen 
darüberfahrenden Zug zur Entzündung gelangte und ein 40 cm langes Stück 
aus der Schiene riß, richtete keinen wesentlichen Schaden an. 
Der Abtransport der 4. Ersatz-Division. 
An Stelle des von der 6. Armee zunächst zum Abtransport vor¬ 
gesehenen XIV. Armeekorps*) wurde auf Befehl der Obersten Heeresleitung 
die 4. Ersatz-Division zur Abbeförderung bestimmt. Die hierfür am 21. Sep¬ 
tember vormittags erlassenen Anordnungen besagten: „Abtransport 
XIV. Armeekorps findet vorläufig nicht statt. Dafür fährt hinter dem 
II. bayerischen Armeekorps die 4. Ersatz-Division mit 30 Zügen täglich. 
Beginn möglichst noch am 22. abends. Einladung bei Insmingen und 
Vensdorf, wohin die Division in zwei Kolonnen in Marsch gesetzt wird." 
Die vom 22. bis 24. September auf den befohlenen Bahnhöfen und in 
Leiningen und Mörchingen eingeladenen Transporte (im ganzen 58 Züge) 
sollten ebenso wie die des II. bayerischen Armeekorps über Metz—Dieden- 
*) S. 127.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.