Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Der Abtransport des XXI. Armeekorps. 
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und der Etappen-Inspektion 7 angeordnet. Die Zielpunkte sollten später 
befohlen werden. 
Die in Teterchen, Hargarten, Volchen und Kürzel am 17. früh be¬ 
ginnenden Einladungen (im ganzen 135 Züge) erfuhren zum Teil infolge 
unregelmäßiger Heranführung der Leerzüge einige Stunden Verzögerungen. 
Überaus ungünstig wirkten die im Verlaufe der Bewegung auf den Bahnen 
der besetzten Gebiete entstandenen Störungen. So verursachte ein am 
18. September von Eambrai abgelassener Lazarettzug, der auf Anweisung 
des Transportführers zur Erledigung einer vergessenen Bestellung nach dem 
Bahnhöfe Eambrai wieder zurückgeleitet wurde, eine längere Unterbrechung 
des Zugverkehrs. In der folgenden Nacht wurde durch einen Transport¬ 
führer eine erhebliche Stockung dadurch hervorgerufen, daß er auf Gerüchte 
von dem Anrücken feindlicher Kavallerie seinen Transport zwischen 
Valenciennes und Eambrai ausladen und erst nach mehrstündigem Auf¬ 
enthalte, nachdem sich die Nachricht als unzutreffend erwiesen hatte, die 
Fahrt fortsetzen ließ. Eine größere Verspätung entstand am nächsten Tage 
infolge Dampfmangels eines Zuges, der für die kaum 8 km lange Strecke 
Iwuy—Eambrai eine Fahrzeit von nahezu Wz Stunden benötigte. Am 
Abend des 19. September gab ein Lokomotivunfall in Lourches Anlaß zu 
einer mehrstündigen Stockung, und am nächsten Vormittage verursachte die 
Überfüllung des Bahnhofes Eambrai eine Pause von mehreren Stunden 
im Zugverkehr. Ein auf einem Eisenbahnwagen zu hoch verladenes Flug¬ 
zeug stieß am Morgen des 21. an eine Straßenüberführung bei Valen¬ 
ciennes, wurde beschädigt und mußte aus dem Zuge ausgesetzt werden. 
Eine längere Störung war die Folge. Abends rissen auf der Strecke Mons 
—Valenciennes zwischen Iemappes und St. Ghislain sämtliche Draht¬ 
leitungen, wodurch jede Verständigung unterbunden und die Durchführung 
der Züge nur mit besonderer Vorsicht möglich war. Am folgenden Tage 
entstand in Valenciennes eine mehrstündige Sperrung beider Hauptgleise 
durch Absturz eines auf einem Eisenbahnwagen verladenen Kraftwagens 
und eine Entgleisung, die eine Umleitung der Züge nötig machte. Schlie߬ 
lich stockte am 24. vormittags der Zugverkehr in Mons über eine Stunde, 
da zwischen Mons und Iemappes ein Transportführer seinen Zug auf 
freier Strecke zum Halten brachte, um die Pferde seines Truppenteils aus 
dem neben der Bahn befindlichen Kanal zu tränken. 
Alle diese Zwischenfälle verminderten die Zahl der gefahrenen Züge 
erheblich und führten am 20. September im Bereich der Militär-Cisenbahn- 
direktion 1 zu 20stündiger Zugverspätung, die sich weit rückwärts bis in das 
Gebiet der heimatlichen Bahnverwaltungen fortpflanzte und am 20. und 21. 
eine übersüllung fast aller an der Transportstraße gelegenen Bahnhöfe des
	        
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