Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Die Verschiebungen vom linken nach dem rechten Äeeresflügel. 
113 
es später mit Teilen des I. bayerischen Armeekorps4) geschah, nach Über¬ 
schreiten der Maas wieder eingeladen und über Charleroi abgefahren 
werden. Vei diesen erneuten Verladungen ließen sich weitere erhebliche 
Einschränkungen im Nachschübe sowie Störungen infolge Schwierigkeiten 
bei der Bildung und Heranführung der Leerzüge im besetzten Gebiete nicht 
vermeiden. Vis zur Fertigstellung der Maas-Brücke bei Namur behalf 
man sich auch damit, die über Luxemburg—Libramont herangeführten 
Transporte, wie z. V. die der 4. Crsatz-Divisiow) und des I. bayerischen 
Reservekorpsb), von Marloie in der Richtung auf Lüttich abzulenken und 
von hier nach Brüssel bzw. über Namur—Charleroi weiterzuführen. Die 
hierdurch vermehrte Belastung des bereits stark beanspruchten Bahnhofes 
Lüttich war jedoch äußerst unerwünscht. Eine Besserung der Transport¬ 
verhältnisse trat erst nach der am 30. September erfolgten Wiederherstellung 
der Maas-Brücke bei Nctmttt4) ein. Hierdurch wurde eine zweite durch¬ 
gehende Transportstraße über Luxemburg nach dem rechten Flügel ge¬ 
wonnen und eine beschleunigte Vorführung der Truppen ermöglicht. 
Von einer geregelten, pünktlichen Transportdurchführung konnte bei 
diesen Verschiebungen infolge der zahlreichen Schwierigkeiten der ersten 
Vetriebsführung auf den besetzten Bahnen keine Rede sein. Cs galt 
vielmehr, die schnell wiederhergestellten Schienenwege rücksichtslos für 
die augenblicklich dringenden militärischen Forderungen auszunutzen. Daher 
lehnte der Chef des Feldeisenbahnwesens, Obersts) Groener, die von den 
Militär-Eisenbahnbehörden wiederholt beantragte Herabsetzung der täg¬ 
lichen Zugzahl und die vorgeschlagene Einlegung von Pausen zwischen den 
einzelnen Transportbewegungen stets ab und vertrat den Standpunkt, daß 
„die Durchführung der angeordneten Truppenverschiebungen unter allen 
Umständen, wie befohlen, anzustreben sei, da die Entscheidung des Feld¬ 
zuges davon abhänge". 
Der Abtransport der 7. Kavallerie-Division, des 
XV. Armeekorps und der Etappenformationen der 
7. Armee. 
Der am 5. September 530 nachmittags vom Chef des Feldeisenbahn¬ 
wesens an die beteiligten Dienststellen (Linienkommandanturen Straßburg, 
Saarbrücken, Köln und Lüttich, Militär-Cisenbahndirektion 1 sowie Vahn¬ 
beauftragten Armee-Oberkommando 7) gegebene Transportbefehl ordnete an: 
„Cs sind abzubefördern: 
7. Kavallerie-Division aus Gegend Remilly mit 40 Zügen 
l) S. 119. - =) S. 124. — 3) S. 125. — *) S. 65 und 70. 
5) Am 5. September 1914 zu diesem Dienstgrade befördert. 
Zeldeisenbahnwesen. I. Banb. 
8
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.