Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Der zweite französische Durchbruchsversuch. Kämpfe der 7. Armee. 
ZöS 
baren Verlusten durch das Feuer des Gegners, der das Aufmarschgelände 
einsehen konnte. Gegen 10° vormittags traten die Angriffswellen an. Die 
Verluste mehrten sich, doch blieb die Bewegung im Fluß, und schon nach 
einer knappen halben Stunde war in rücksichtslos schneidigem Ansturm von 
Norden her der Berghang erstiegen. Der weichende Feind wurde über die 
Höhenlinie des Vergplateaus hinaus verfolgt. Die Flügel kamen nicht ganz 
so weit mit. Schnell einsetzende französische Gegenstöße brachten dann den 
Angriff zum Stehen und drückten die Mitte der Angriffsfront wieder bis in 
die vor dem Nordrand der Hochfläche laufende „Winterberg-Linie" zurück, 
die in erbitterten Nahkämpfen festgehalten wurde. Viermal rannte die fran- 
zösische 36. Division dagegen an; als auch ihr letzter, am späten Abend vor- 
getragener Angriff blutig abgeschlagen war,räumten die Franzosen denNord- 
teil der Hochfläche. Die Scheitellinie selbst blieb unbesetzt zwischen den 
Fronten. 
Der rechte Flügel der 2. Garde-Infanterie-Division hatte unterdessen 
vergeblich versucht, die noch am Nordrande des Chemin des Dames-Nückens 
nordwestlich von der Vauclerc-Mühle sich haltenden Verteidigungsnester aus 
der Umklammerung zu befreien. Die Kampflinie von der Hurtebife-Ferme bis 
an den zwischen ihr und dem Winterberge nach Norden vorspringenden Vuckel 
des Hochrückens hing nur noch am unteren Verghange. Von da an bis fast 
zur Südwestecke des Winterberges wurde der Nordrand gehalten. 
Am Morgen des 7. Mai versuchten die Franzosen nach kräftigem 7. Mai. 
Feuerstoß noch einmal gegen die neue deutsche Linie auf dem Winterberg 
vorzugehen. Wo der Angriff nicht schon im Abwehrfeuer zusammenbrach, 
wurde er im Nahkampf blutig zurückgeschlagen. Tagsüber lag lebhaftes 
Artilleriefeuer auf der deutschen Stellung. Cin am Abend wiederholter fran- 
zösischer Vorstoß hatte das gleiche Schicksal wie der Morgenangriff. Die 
Lage blieb unverändert. 
Der für den 7. Mai angesetzte Angriff des französischen IX. Korps 
gegen Chevreux und die Stellungen südöstlich des Ortes war auf den 8. ver- 
schoben worden. Die schweren Verluste der französischen 36. Division am 
Winterberge hatten ihre Ablösung durch die 154. nötig gemacht. Mit dieser 
Division und der 18. des IX. Korps setzten die Franzosen am 8. ihre Angriffe «. Mai. 
fort. Nach ruhigerem Artilleriefeuer am Vormittag legten sie im Laufe des 
Nachmittags heftigstes Trommelfeuer auf die Front vom Winterberg ein- 
schließlich bis zur Straße Corbeny—Verry au Vae. Am 6° nachmittags brach 
der erste Angriff auf der ganzen Linie vor; bis etwa 10° abends folgten wieder- 
holte Vorstöße frischer Sturmwellen. Auf dem Winterberge wurde der An- 
greiser jedesmal unter schweren Verlusten glatt abgewiesen, bei Chevreux 
Weltkrieg. XII. Band. 24
	        
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