Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Der zweite französische Durchbruchsversuch. Kämpfe der 7. Armee. 
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hatten schon Teile der 14. Infanterie-Division des Generalmajors von Versen 
mit eingegriffen. Andere wurden in der Nacht an den dringend der Unter- 
stühung bedürftigen rechten Flügel gezogen; ihnen gelang es im Morgen- 
grauen des 6. Mai, die auf dem Nordhang des Hochrückens (im Elsetal) Mai. 
eingenisteten Franzosen zu vertreiben und die alte Randstellung auf der 
Höhe nunmehr restlos wieder in Besitz zu nehmen. 
Allgemeine Erschöpfung und strömender Regen ließen die Kampftätig- 
keit auf französischer Seite am Vormittag des 6. Mai nur langsam wieder 
erwachen. Deutsche Gegenstöße, die von der 33. Reserve-Division auf der 
Hochfläche östlich von Vauxaillon und Laffaux und von der 44. Reserve- 
Division südlich von Pargny und Filain unternommen wurden, brachten 
nur geringe Erfolge. 
Erst am frühen Nachmittage schwoll das französische Feuer auf der 
ganzen Front wieder zu höchster Stärke an und bereitete heftige Angriffe vor. 
Die Gruppe Vailly mußte sich gegen Vorstöße zur Wehr setzen, die 
auf ihre Südfront von Laffaux bis zur Malval-Ferme nördlich von Vraye 
gerichtet waren. Aus beiden Flanken der Laffaux-Ecke wurden die 33. Re- 
serve- und 222. Infanterie-Division gleichzeitig angegriffen. Die Kürassier- 
Division Vröcard stieß den linken Flügel der 33. Reserve-Division beim 
Gehöft La Motte nordöstlich von Laffaux von der Höhe herunter; der erbittert 
fortgesetzte Kampf wurde erst nach Einbruch der Dunkelheit durch die Wieder- 
nähme von La Motte zugunsten der 33. Reserve-Division entschieden. Die 
222. Infanterie-Division wies alle bis zum späten Abend wiederholten An- 
griffe beiderseits der Mennejean-Ferme zurück. Einen weiteren starken Vor- 
stoß hatten die Franzosen östlich der Royöre-Ferme angesetzt, die als vor- 
geschobenes Vollwerk allein noch auf dem Ehemin des Dames-Rücken von 
der 44. Reserve-Division gehalten wurde. In gemeinsamer Abwehr durch 
die an dieser Frontstelle vermischten Teile der 44. Reserve-, 206. Infanterie-, 
45. Reserve- und 10. Infanterie-Division wurden der erste Angriff und seine 
bis zum Abend mehrmals folgenden Wiederholungen nicht nur zurück- 
geschlagen, fondern die eigene Stellung bei der hartumkämpften Wittenberg- 
Höhle Verbeffert und gefestigt. Große Anstrengungen machte auch das fran- 
Zösische XX. Korps, nördlich von Vraye vorwärtszukommen. Mehrfach 
stießen seine Sturmtruppen bis zur Malval-Ferme vor; jedesmal warfen die 
Bataillone der 43. Reserve-Division und der 113. Infanterie-Division den 
Feind im Gegenstoß und in wütenden Nahkämpfen wieder zurück. 
Am Abend des schweren Kampftages hatte die Gruppe Vailly ihre 
Stellung behauptet; der Gegner hatte erneut schwere Verluste erlitten.
	        
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