Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. 
s.Mat. stand alsbald eine hohe Rauch- und Nebelwand. Hinter ihrem Schleier ent- 
wickelte sich der französische Infanterie-Angriff auf der ganzen Front. 
Vei der Gruppe V a i l l y brachen gegen 6° morgens nördlich von 
der Laffaux-Mühle bis nach Vauxaillon hinauf das I. Kolonialkorps 
(3. Kolonial-Division und Division Brecard, aus drei Kürassier-Regimentern 
zusammengestellt) gegen die 33. Reserve-Division des Generalleutnants 
Bausch und östlich der Mühle bis über die Mennejean-Ferme hinaus gegen 
die 222. Infanterie-Division des Generalmajors Küster Teile des XXXVII. 
Korps (158. Division) in starken Sturmwellen vor. Der Angriff zerschellte 
bei Vauxaillon schon vor der deutschen Stellung im Abwehrfeuer. An der 
Laffaux-Ccke selbst und östlich der Mennejean-Ferme wurden die vordersten 
Linien der 33. Reserve- und 222. Infanterie-Division überlaufen. Doch 
konnte der Stoß noch auf der Hochfläche östlich von Laffaux sowie südlich der 
Straße Soisions—Laon aufgefangen, teilweise auch zurückgeschlagen werden. 
Die Mennejean-Ferme war gehalten worden. Erst als die Franzosen hier 
und an der Laffaux-Mühle Tanks einsetzten, konnten sie sich in den bisherigen 
vordersten deutschen Gräben endgültig behaupten. Stundenlang wogten die 
Kämpfe hin und her. Das entscheidende Gelände wurde gehalten. Daran 
änderte auch ein am Abend nochmals über die Linie Vauxaillon—Laffaur 
vorgetragener starker französischer Angriff nichts mehr, ebensowenig ein letzter, 
schon in der Dunkelheit ausgeführter Vorstoß westlich der Mennejean-Ferme. 
Auf Pinon herangezogene Teile der 206. Infanterie-Division kamen nicht 
mehr zum Einsatz. 
Auf der ostwärts anschließenden Chemin des Dames-Front begann der 
französische Angriff einige Stunden später. Am 10° vormittags sprang das 
Feuer der französischen Batterien und Minenwerfer von den völlig zerstörten 
deutschen Infanterie-Stellungen auf die Nordhänge des Chemin des Dames- 
Rückens vor und gab der Sturminfanterie den Weg frei. Im gleichen Augen¬ 
blick brachen gegen die Linie Fort Malmaison—Royöre-Ferme—Froidmont- 
Ferme die Angriffswellen des VI. Korps, anschließend bis südlich von 
Courtecon die des XX. Korps und über Cerny—Ailles bis zur Hurtebise- 
Ferme solche des XI. Korps fast gleichzeitig auf der ganzen Front in starken 
Massen vor. Nach leicht errungenem Anfangserfolge stießen die Sturm- 
truppen überall auf hartnäckigen Widerstand. Schwere, blutige Kämpfe füll¬ 
ten den ganzen Tag; ihr Endergebnis war ein neuer Fehlschlag für die 
Franzosen. 
Auf der Osthälfte der Gruppe Vailly war die 44. Reserve-Division des 
Generalmajors von Foelkersamb von den hinter der Rauch- und Staubwand 
hervorbrechenden, dichten, stürmenden Mafien des VI. Korps (166. und
	        
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