Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. 
i8. April, den Fichtelberg wiedergewinnen. General von Velow gab sein Einver¬ 
ständnis. Als Ersatz für die aus der Hand gegebenen Armeereserven konnte 
er zunächst nur mit der 7.Reserve-Division rechnen, deren Marschziele für 
den 19. April in der Gegend südwestlich von Rethel lagen. 
Auf seiten der Franzosen hatte der am 17. gegebene Angriffsbefehl 
des Generals Anthoine weiter Gültigkeit behalten. 
Der Entschluß beider Gegner, über den Besitz der Höhenkette von 
Moronvilliers durch Angriff zu entscheiden, mußte zum Zusammenstoß starker 
Kräfte auf diesen Höhen führen. 
's.April. General de Veaulieu hatte den Angriff auf 8°vormittags ange¬ 
setzt und dazu in der Frühe des Tages die 5. und 6. Infanterie-Division dicht 
hinter der II. Stellung in den Abschnitten der 29. und 214. Insanterie-Divi- 
fion zum Stoß nach Süden bereitgestellt. Der Weg von Pont Faverger am 
Hochberg westlich vorbei nach Prosnes bildete die Trennungslinie. Der 
5. Division war das Regiment der 34. Infanterie-Division auf ihrem rechten 
Flügel angegliedert worden. So waren die ersten Angriffsziele für die 5. In- 
fanterie-Division der „Lange Rücken" (Ausläufer des Cornillet nach Westen), 
der Cornillet und der Lug ins Land, für die 6. Division der Hochberg, der 
Keilberg und der Pöhlberg. Die 23. (sächsische) Infanterie-Division hatte 
sich nach inzwischen abgeändertem Befehl in der Nacht zum 19. April mit der 
Masse ihrer Infanterie westlich von St. Martin an der Suippes aufgestellt, 
um die Anschlußfront vom Pöhlberg nach Osten zu sichern. Den nunmehr 
befohlenen Angriff in südwestlicher Richtung gegen den Fichtelberg konnte 
sie daher zunächst nur mit einem Regiment in der Front führen. 
Noch ehe die deutsche Feuervorbereitung in Wirkung getreten war, 
kamen die Franzosen dem Angriff mit einem überraschenden Vorstoß 
gegen die ganze Höhenfront zuvor. Am Cornillet und am Langen Rücken kam 
der schnell erkannte Angriff im Abwehrfeuer der 29. Infanterie-Division nicht 
zur Entwicklung. Auf der übrigen Front bis zum Pöhlberg entbrannten 
sehr bald heftige Handgranaten- und Nahkämpfe. Bereits kurz nach 7° 
morgens stand es fest, daß der Gipfel des Hochberges wie auch des Pöhl- 
berges verlorengegangen waren. Über die Lage zwischen diesen beiden 
Höhen bestand keine Klarheit. Während die Franzosen ihr weiteres Vor¬ 
gehen durch heftiges Artilleriefeuer auf die Nordhänge der Höhenkette, auf 
Moronvilliers und die von Norden heranführenden Verbindungswege vor¬ 
bereiteten und sich offenbar auch anschickten, ihren Angriff nach Osten in der 
Richtung auf die Suippes zu verbreitern, näherte sich das vorderste Treffen
	        
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