Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Die Kämpfe der Gruppe Prosnes und am rechten Flügel der 3. Armee. 
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Austrage, zum Angriff — möglichst von drei Seiten — vorzugehen, falls das 
Höhengelände verlorengehen sollte. Unterdessen ließen die Meldungen von 
der Front bald die Bedrohung der Stellung auf den Höhen bedenklicher 
erscheinen, bald die Durchbruchsgefahr bei der 58. Insanterie-Division und 
damit die Bedrohung sowohl für den linken Flügelstützpunkt der Höhenfront 
— den Pöhlberg — als auch für die rechte Flanke der 30. Insanterie-Divi- 
sion und damit der 3. Armee. Die Notwendigkeit des Einsatzes der heran- 
marschierenden Reserven noch in der Nacht, entweder um die Höhenstellung 
zu halten oder auch zum sofortigen angriffsweisen Zurückwerfen des gegen die 
Suippes-Linie von Westen vorstoßenden Feindes, wurde ins Auge gefaßt 
und durch Befehle vorbereitet. 
Die erfolgreiche Abwehr eines gegen 7° abends von den Franzosen nach 
erneuter stärkster Feuervorbereitung nochmals in breiter Front vorgetragenen 
Angriffs brachte für diesen Tag die Klärung der Lage. Gegenüber dem 
Cornillet war der Angriff wiederum durch das Feuer der deutschen Artil- 
lerie im Entstehen erstickt worden. Bei der 214. Insanterie-Division war 
am Lug ins Land die Lage unverändert geblieben. Der Hochberg war be- 
sonders heftig umkämpft worden, bis schließlich die Franzosen die Kuppe 
behaupteten, die deutsche Verteidigung sich aber am Nordhang festgeklammert 
hielt. Ostwärts bis einschließlich des Pöhlberges hatte der Ansturm ab- 
geschlagen werden können. Auch die 58. Insanterie-Division hatte im all- 
gemeinen standgehalten, insbesondere aber war es den im Norden und Nord- 
osten des Fichtelberges kämpfenden Truppen gelungen, das weitere Vor- 
dringen der Franzosen gegen die Stellung östlich vom Pöhlberge und gegen 
die Suippes abzuwehren. Weiter südöstlich hatte die Division den Mittel- 
wald-Stützpunkt und einiges Gelände bei Auberive verloren. Dieser Ort 
wurde noch immer behauptet und erst auf Befehl der Armee in der kommen- 
den Nacht geräumt. 
Die Gruppe Prosnes hatte ihre Stellungen im wesentlichen gehalten, 
Mar mit Einsatz der Eingreis-Division (32. Insanterie-Division), aber doch 
ohne daß die Hilfe weiterer Reserven nötig geworden wäre. 
Am rechten Flügel der 3. A r m e e hatte die 30. Insanterie-Division im 
Laufe des Tages mehrere französische Vorstöße an der Einbruchsstelle auf 
dem östlichen Suippes-Afer abgewiesen. Südlich von Vaudesincourt wurde 
der Anschluß an die 58. Insanterie-Division hergestellt. 
Am späten Abend des 18. April meldete General de Beaulieu 
der Armee seinen Entschluß, am nächsten Morgen mit den ihm zur Ver- 
sügung gestellten Kräften — V3 der 34., 5. und 6. Division — anzugreifen, um 
die Verteidigungsstellung wieder auf mindestens 500 Meter über die Höhen- 
linie nach Süden vorzuschieben. Zugleich sollte die 23. Insanterie-Division
	        
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