Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. 
,8. Apr». Gegenangriffe gleichzeitig auf dem Lug ins Land und gegen den Fichtelberg. 
Am Lug ins Land brachte die 214. Infanterie-Division die Höhenkuppe und 
den Südgraben wieder in ihren Besitz. Sie konnte hier Resten der vordersten 
Kampftruppen die Hand reichen, die sich in der Nacht hierher rückwärts durch¬ 
geschlagen hatten. Der am Vortage nicht zur vollen Durchführung gelangte 
Gegenangriff der 58. (sächsischen) Infanterie-Division gegen den Fichtelberg 
blieb trotz einigen Geländegewinns auch diesmal ohne Erfolg. 
Unterdessen war das Feuer der französischen Batterien auf die ganze 
Breite der Höhenstellung heftiger geworden und ließ sich als Vorbereitung 
eines neuen starken Angriffs erkennen. Gegen 1° nachmittags brach er los. 
Vor der 29. Infanterie-Division genügte das Vernichtungsfeuer der deutschen 
Batterien, die gegen den Cornillet angesetzten Truppen niederzuhalten. Bei 
der 214. Infanterie-Division gelang es den Franzosen, nach stundenlangem 
Nahkampfringen und immer wiederholtem Vortreiben neuer Sturmwellen, 
den Lug ins Land bis zum Nordgraben wiederzunehmen und auch auf dem 
Hochberg Fuß zu faffen. Bärenburg, Keilberg und Pöhlberg wurden ge¬ 
halten. Zum nochmaligen Gegenstoß am Lug ins Land fehlte die Kraft, vom 
Hochberg aber wurden die Franzosen wieder hinuntergestoßen. Der auch jetzt 
noch offene rechte Flügel der durch Teile der 32. (sächsischen) Infanterie- 
Division verstärkten 58. Division nördlich des Fichtelberges war inzwischen, 
von Westen umfaßt, unter hartnäckigen Kämpfen weiter nach Nordosten 
zurückgedrängt worden. Damit war der Pöhlberg und seine nur dünn be¬ 
setzte, östliche Anschlußlinie längs des Weges Moronvilliers—St. Martin 
ernstlich bedroht. Auch am linken Flügel der 58. Infanterie-Division drückte 
der Gegner stark und machte langsam Fortschritte. In dem fast umklammer¬ 
ten Orte Aubsrive wurde die Lage immer schwieriger. 
Während dieser Kampfvorgänge hatte General von Below in 
Erweiterung der tags zuvor erlassenen Anordnungen schon bald nach 8° vor¬ 
mittags befohlen, daß die 5. und 6. Infanterie-Division am Suippes-Abschnitt 
Celles—Bötheniville nach vorwärts aufschließen sollten. Gegen 3'" nach¬ 
mittags war ein weiterer Befehl gefolgt, der das bei Epoye bereitgestellte 
Regiment der 34. Infanterie-Division nach Beine heranrief und die 5. und 
6. Infanterie-Division mit ihren vordersten Teilen bis in die II. Stellung 
zwischen der Warsovie-Ferme (Warschauer Hof), nordöstlich von Beine, und 
dem Wege Pont Faverger—Moronvilliers vorzog. Die 23. (sächsische) In- 
fanterie-Division sollte sich östlich von Moronvilliers mit der Front nach 
Westen aufstellen. Alle diese Truppen wurden dem Kommandierenden Gene- 
ral der Gruppe Prosnes, General de Beaulieu, unterstellt mit dem
	        
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