Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Die Kämpfe bei der 1. Armee. 
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Trommelfeuer steigerte. Der dem französischen VII. Korps befohlene Angriff 
bereitete sich vor. Gegen 4° nachmittags wurde bei der 4. Insanterie-Division 
der erste Angriffsstoß gegen die Höhe 91 (Mont Sapigneul) abgewiesen. 
Ihm folgte alsbald ein Angriff starker Kräfte gegen die ganze Gruppenfront. 
Fast überall kam es zu erbitterten Nahkämpfen, aber nach dreistündigem, 
hartem Ringen waren die Franzosen zurückgeschlagen, alle Einbruchsstellen 
wieder gesäubert. Bei Vermßricourt wurden die eingedrungenen Franzosen 
weit über die eigene vorderste Linie hinaus von nachstoßenden Teilen der 
Garde-Ersatz-Division verfolgt, die erst unter dem Schutz der Dunkelheit 
wieder zurückgenommen wurden. Am späten Abend stieß der Gegner noch- 
mals vergeblich gegen die Höhen östlich von Sapigneul vor. Auf der ganzen 
Gruppenfront waren die Stellungen restlos gehalten worden. Die Franzosen 
hatten schwerste blutige Verluste erlitten, einige hundert Gefangene und eine 
größere Anzahl von Maschinengewehren zurückgelassen. 
Nach den mehrtägigen schweren Kämpfen ruhte am 20.und 21. April2».«.2,.Apru. 
die Kampftätigkeit bei den Gruppen Aisne und Brimont fast völlig; ersterer 
wurde jetzt auch die 4. Infanterie-Division unterstellt. 
6) Die Kämpfe der Gruppe Prosnes und des rechten Flügels der 3. Armee. 
Auf französischer Seite hatte General Nivelle der Heeresgruppe i».Apr.-. 
des Generals Pstain das X. Korps der 1. Armee zur Verfügung gestellt in 
der ausgesprochenen Erwartung, daß die Offensive fortgesetzt werde. Gleich- 
zeitig hatte auch General Micheler darauf gedrängt, daß die 4. Armee ihre 
ursprünglich festgelegten Angriffsziele erreiche. Daraufhin hatte General 
Anthoine den Vefehl erhalten, am 18. April erneut gegen die Höhenkette von 
Moronvilliers vorzugehen. Cr ordnete an, daß das XVII. Korps mit der 45. 
und 33. Division zunächst das Vorfeld vor dem Höhenzuge, mit der marok- 
kanischen Division Auberive und die westlichen Anschlußlinien nehmen solle; 
erst dann — etwa zwischen 6° und 7°abends — sollte der gemeinschaftliche 
Angriff des VIII. und XVII. Korps auf die Höhen angesetzt werden. 
Bei der Gruppe Prosnes hatte auch die Nacht den schweren 
Kämpfen des 17. April kein völliges Ende gemacht. Das Artilleriefeuer war 
beiderseits lebhaft geblieben, die Nahkämpfe der ineinander verbissenen 
Gegner hatten sich an vielen Stellen fortgesetzt. Dabei hatte die 214. In- 
fanterie-Division das Vorfeld der Höhenstellung verloren. Zwischen ihrem 
linken Flügel am Pöhlberge und dem rechten der 58. (sächsischen) Infanterie- 
Division nördlich des Fichtelberges klaffte immer noch eine erhebliche Lücke. 
Nach Feuervorbereitung begannen am 18. April um 5° morgens deutsche
	        
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