Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Absichten auf französischer und deutscher Seite. 
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die weitere Abwehr wichtig waren. An frischen Kräften standen hinter der 
7. Armee am 18. April morgens zwei Divisionen verwendungsbereit, die ihr 
aus den Heeresreserven zur Verfügung gestellt worden waren: die 44. Re- 
serve-Division bei Laon und die 2. Garde-Infanterie-Division südwestlich 
von Sissonne. An der Grenze zur 1. Armee war die 28. Reserve-Divifion 
in der Versammlung begriffen. Bei der 1. Armee waren noch die 54. 
und 7s 34. Infanterie-Division hinter dem rechten Flügel und der Mitte 
verfügbar. Alle übrigen Reserven, einschließlich derjenigen der Heeresgruppe, 
waren bereits für ihre alsbaldige Verwendung angesetzt. Für die Heeres- 
gruppe waren zwei frische Divisionen im Anrollen oder Anmarsch (33. und 
7. Reserve-Division), mit deren teilweiser Verwendungsbereitschaft an der 
Front frühestens vom 19. April ab zu rechnen war. 
b) Die Kämpfe bei der 7. Arniee. 
Auf französischer Seite hatte General Mangin für den 
18. April befohlen, daß das XX. Korps zwischen Vraye und Cerny weiter 
gegen den Chemin des Dames vordrücken sollte; das II. Kolonialkorps hatte 
ihm zu Helsen, die bisher unbezwungene Zuckerfabrik bei Cerny endlich 
fortzunehmen. Das VI. Korps sollte seinen rechten Flügel entsprechend den 
Erfolgen des XX. Korps vorschieben, das I. Kolonialkorps sich weiter be- 
mühen, im Vorgehen von Westen her dem VI. Korps die Hand zu reichen. 
Dem I. Korps (5. Armee) war von General Mazel für den 18. die Fort- 
setzung des Angriffs auf Craonne und die dahinter ansteigenden Höhen, dem 
V. Korps die Wegnahme von La Ville aux Vois befohlen worden. 
In Ausführung dieser Befehle war die französische Artillerie am frühen 
Morgen des 18.April gegen die Südfront der deutschen 7. Armee April, 
wieder recht lebhaft geworden, während an der Westflanke die Kampfruhe 
andauerte. Im Laufe des Vormittags mußten die Divisionen der G r u p - 
Pen Vailly und Liesse an verschiedenen Stellen örtlich begrenzte 
Teilvorstöße zurückweisen. Erst am Nachmittag schritten die Franzosen nach 
längerer Feuervorbereitung von größter Heftigkeit zu einem breiteren An- 
griff bei und westlich von Cerny. Er wurde von der 16. Reserve-Division 
aufgefangen und zurückgewiesen. Anterdes schob sich der Gegner im Abschnitt 
der 183. Infanterie-Division über Ostel gegen Vraye und im Grslines- 
Grunde näher an die Chemin des Dames-Stellung heran. Weiter westlich 
konnten 25. Landwehr- und 222. Infanterie-Division die befohlene Ausweich- 
bewegung nach dem Chemin des Dames ungestört durchführen. 
Östlich von Cerny bis Craonne wurden unter lebhaften Kämpfen von 
beiden Seiten Anstrengungen gemacht, auf der Chemin des Dames-Front
	        
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