Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Die Kämpfe bei der 1. Armee, Gruppe Prosnes. 
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aber ein ähnliches Geschick bringen konnten, wie den tapferen Verteidigern 
von La Ville aux Bois. 
Im Abschnitt der Gruppe Reims wurde, von Kleinkämpfen am 
äußersten rechten Flügel abgesehen, nur ein Artilleriekampf wechselnder 
Stärke geführt. 
Für die Gruppe Prosnes — Generalkommando XIV.Armee- 
korps unter Generalleutnant Chales de Veaulieu — wurde der 17. April zum 
Großkampftag. Die Gruppe stand mit vier Divisionen, 14. Reserve-, 
29., 214. und 58. (sächsischer) Infanterie-Division, in der Front und 32. (säch- 
sischer) Infanterie-Division als Cingreif-Division dahinter verteilt, in reich- 
lich 20 Kilometer Breite auf den vielfach bewaldeten, zur Vesle abfallenden 
Hängen in günstiger Stellung. Der rechte Flügel war durch das von der 
Gruppe Reims verteidigte, bewaldete und mit französischen permanenten 
Vorkriegs-Vesestigungen versehene Bergmassiv von Verru gedeckt, der linke 
lehnte sich bei Aubsrive an den von der Suippes gebildeten Abschnitt. Etwa 
zwei bis drei Kilometer hinter der Mitte der Front (östliche Hälfte der 29. 
und ganze Breite der 214. Infanterie-Division) zog sich fast gleichlaufend 
mit der vorderen Stellung eine zusammenhängende Kette von ausgeprägten 
Höhenkuppen hin, über die eine Zwischenstellung („R1-Stellung") lief. Diese 
Höhenkette von etwa sieben Kilometer Längenausdehnung, Cornillet—Lug 
ins Land—Hochberg—Bärenburg—Keilberg—Pöhlberg, bildete das Rück- 
grat der Verteidigung. Im östlichen Divisionsabschnitt (58. sächsisches In- 
fanterie-Division) stieg etwa einen Kilometer hinter der vordersten Linie der 
Fichtelberg aus dem welligen Gelände zu größerer Höhe an. Er war als 
Stützpunkt ausgebaut. Der rückwärtige Teil des Kampffeldes der Gruppe 
war bis zur Suippes hin vielfach bewaldet und mit einzelnen verstreuten 
Anhöhen besetzt. Das Gelände bot hier sowohl gute Artilleriestellungen wie 
günstige Anmarschwege und Aufstellungsplätze für Reserven. 
Des nahe bevorstehenden französischen Angriffs gewärtig, waren alle 
Divisionen von 4° morgens ab gefechtsbereit, auch hinter dem rechten Flügel 
der 3. Armee die 23. (sächsische) Insanterie-Division auf dem östlichen 
Suippes-Ufer, die inzwischen Hand auf die Flußübergänge gelegt und ihre 
gesamte Feldartillerie südöstlich von St. Hilaire le Petit (an der Suippes) 
in Lauerstellungen gebracht hatte. 
Von den frühesten Morgenstunden ab lag wieder stärkstes Artillerie- und 
Minenfeuer auf der I. Stellung, hinübergreifend auch auf die 30. Infanterie- 
Division der 3. Armee östlich der Suippes. Nach rückwärts reichte es in 
voller Heftigkeit bis auf die Höhenkette vom Cornillet bis zum Pöhlberg füd-
	        
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