Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Ausdehnung des Angriffs auf die 1. und 3. Armee. Deutsche Abwehrmaßnahmen. 329 
läufiger Velassung bei der 7. Armee zunächst nur der Abschnitt der 5. baye- 
rischen Reserve-Division (bisher Gruppe Sissonne) übergeben worden, wäh- 
rend die 10. Reserve-Division einstweilen noch bei der Gruppe Vrimont 
blieb, um den Zusammenhang des Schlachtablaufs innerhalb dieser nicht zu 
zerreißen. 
Der französische Angriff gegen die Gruppen Reims und Prosnes der 
neugebildeten I.Armee und gegen den jetzt bei AubZrive an der Suippes 
anschließenden rechten Flügel der 3. A r m e e stand nach einer Gefangenen- 
aussage für den frühen Morgen des 17. April bevor. Als Rückhalt für diesen 
Frontabschnitt waren von den im Aisne-Tal östlich von Rethel in der Aus- 
ladung begriffenen beiden Divisionen der Heeresreserve die bereits verfüg- 
baren Teile der Feldartillerie der 5. Infanterie-Division noch am 16. April 
bis nach Iuniville herangezogen worden, die der 6.Infanterie-Division folgten 
bis zum Morgen des 17. April nach Machault. 
In seinem Abendbefehl an die 7., 1. und Z.Armee betonte Krön- 
Prinz Wilhelm im Hinblick auf die mit Sicherheit zu erwartenden 
weiteren Angriffe frischer französischer Kräfte die dringende Notwendigkeit, 
die im Kampf und durch den Einschub von Eingreiskräften durcheinander- 
gemischten Truppenverbände schnellstens zu ordnen und straffe, klare Befehls- 
verhältnisie, zumal an den Einbruchsstellen, zu schaffen. Die Artillerie der 
Zeeresreserve-Divisionen gab er allgemein zur Vereitstellung hinter den be- 
sonders bedrohten Frontteilen den Armeen frei. 
Die Aufgaben für die Abwehrfront lagen im ganzen fest. Es kam vor 
allem darauf an, daß die sichere Führung des Abwehrkampfes überall durch 
klare Gliederung in den Kampfstreifen der Divisionen gewährleistet war und 
daß die schwachen Frontstellen durch hinter ihnen aufgestellte, eingreifbereite 
Kräfte so gut wie möglich gesichert wurden. 
In diesem Sinne hatte der Armeebefehl des Generals von Boehn am 
16. April abends den Gruppen der 7. A r m e e ihre Einzelausgaben gestellt. 
Die schwierige Lage, in der die Gruppe Vailly sich durch den Zangenangriff 
gegen die Flanken ihrer Winkelstellung befand, forderte eine Entscheidung. 
Die Ober st e Heeresleitung war sich von vornherein darüber klar 
gewesen, daß diese vorgebogene Stellung ihre Gefahren in sich trug. Sie sah 
als wesentlich an, daß die Ehemin des Dames-Stellung gehalten wurde. So 
wurde nach Ferngesprächen zwischen der Obersten Heeresleitung, der Heeres- 
gruppe und der 7. Armee entschieden, daß die Ecke von Conds rechtzeitig auf- 
gegeben, aber nur langsam dem feindlichen Druck entsprechend geräumt werden 
sollte. Die Aufgabe der vordersten Ecke bis zu einer Riegelstellung zwischen
	        
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