Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Doppelschlacht an der Msne und in der Champagne. 
z7^Apr» ct)rne* gerade beendet war, wurde südwärts auf La Selve und Rizy le Comte 
(östlich von Sissonne) vorgezogen. Der 28. Referve-Division, die erst am 
Abend südöstlich von Montcornet zur Verwendung bereit sein konnte, wurde 
der Vormarsch in den Raum von Le Thour—Sövigny—Seraincourt (links 
neben die 21. Reserve-Division) für die Nacht zum 17. April befohlen. Damit 
waren schon während der Kämpfe des 16. April neue, schnell eingreifbereite 
Reserven hinter den am meisten bedrohten Frontstellen eingetroffen. 
Als am Abend dieses Kampftages die Lage und der Verbrauch der 
Cingreif-Divisionen klar zu übersehen war, erbat General von Voehn die 
Verfügungsfreiheit auch über die genannten Heeresreserven als Ersatz für 
die in die Schlacht geworfenen Eingreif-Divifionen. Cr beabsichtigte, die 
44. Referve-Division durch Laon hindurch mit ihren vordersten Teilen bis 
Ureel (am Gabelpunkt der Straße nach Laffaux und Vailly) vorzuziehen, um 
sie je nach Bedarf zur Unterstützung der Front Vauxaillon—Laffaux in der 
Westflanke der Armee oder zur Stärkung der Südfront der Gruppe Vailly 
im Abschnitt Chavonne—Brahe zu verwenden. Von der 2. Garde-Infan- 
terie-Division hatte noch in der Nacht ein Regiment im Walde nordöstlich 
von Iuvineourt zur Abriegelung der Ostflanke der Gruppe Sissonne ein- 
zutreffen. Die 21. Reserve-Division wurde als Eingreif-Divifion hinter der 
5. bayerischen Reserve-Division in Aussicht genommen und sollte in den 
Raum Prouvais—La Malmaison vorgezogen werden. Die 28. Reserve- 
Division, die nach dem ihr aufgegebenen Nachtmarsch erst am Nachmittage 
des 17. April wieder marschfähig sein würde, hatte sich dann ebenfalls als 
Cingreif-Division in der Gegend um La Selve zwischen die 2. Garde-Infan- 
terie-Division und die 21. Reserve-Division in den Kampfabschnitt der 
Gruppe Sissonne zu schieben. Nach Genehmigung seitens der Obersten 
Heeresleitung erklärte sich die Heeresgruppe mit den geplanten Bewegungen 
einverstanden, nicht ohne darauf hinzuweisen, daß es sich um die letzten vor- 
läufig verfügbaren Reserven hinter der 7. Armee handele. Erst am 18. April 
war mit dem Eintreffen der ersten Teile der in Aussicht gestellten 33. Reserve- 
Division bei Marke zu rechnen. 
Unterdessen war zwischen der 7. und 3. Armee aus Abgaben beider die 
I.Armee gebildet worden. Am 16. April um 2° nachmittags hatte General 
der Infanterie FritzvonBelow mit Major von Klüber als General- 
stabschef den Befehl über die Abschnitte der Gruppen Brimont (bisher 
7. Armee), Reims und Prosnes (bisher 3. Armee) übernommen. Am späten 
Abend war auch bereits das Generalkommando des Gardekorps, General der 
Infanterie von Quast, für die auf dem rechten Flügel der Armee neu zu bil- 
dende Gruppe Aisne in Tätigkeit getreten. Ihm war aber unter vor-
	        
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