Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Der Ansturm gegen d. 7. Armee, Gruppe Brimont, u. d. rechten Flügel d. 3. Armee. 325 
flankierenden Druck von Courcy her wurde nur wenig nachgegeben und bis 
zum Einbruch der Dunkelheit und damit Abflauen der Kämpfe noch ein be- 
trächtliches Stück Gelände auf dem westlichen Kanalufer festgehalten. Der 
Angreifer hatte sichtlich schwerste Verluste gehabt. 
Aus eigener Kraft, wenn auch unter empfindlichen Verlusten, hatte die 
43. Reserve-Division den feindlichen Angriff zum Stehen gebracht. Als 
Unterstützung waren im Laufe des Tages Teile der 34. Infanterie-Division, 
die als Eingreif-Division hinter der Gruppe Reims der 3. Armee stand, von 
letzterer nach Bourgogne in den Abschnitt der Gruppe Vrimont herüber¬ 
geschoben worden. Sie bildeten einen erwünschten Rückhalt für die erschöpften 
Regimenter der 43. Referve-Divifion. 
Der Angriff der französischen 151. Division hatte auch den rechten 
Flügel der 19. Infanterie-Division des Generalmajors Walter von Hülsen 
von der Gruppe Reims der 3. Armee berührt. Der in geringer 
Breite östlich der Straße Reufchötel—Reims erfolgende französische Cin- 
bruch war ebenfalls noch innerhalb der I. Stellung aufgefangen worden. 
Trotz wiederholter Gegenstöße war es aber bis zum Dunkelwerden nicht ge- 
langen, die Franzosen aus den genommenen Stellungsteilen restlos wieder 
hinauszuwerfen. Am Abend erlosch die Kampftätigkeit auch hier. Rückwärtige 
Reserven waren nicht eingesetzt worden. Die Verbindung zur 43. Reserve- 
Division war jederzeit aufrechterhalten geblieben. 
Auf der übrigen Abwehrfront der 3. Armee bis östlich von Aubörive war 
den ganzen Tag über ein heftiger Artilleriekampf geführt worden. Im Ab- 
schnitt der Gruppe Prosnes, insbesondere an ihrem linken Flügel gegen die 
58. (sächsische) Infanterie-Division, hatte die französische Beschießung größte 
Stärke angenommen und bis über die Kammlinie der Höhenkette von Rauroy 
und Moronvilliers in das rückwärtige Gelände hineingegriffen. 
c) Ergebnisse des ersten Schlachttages. 
Räch dem Abflauen der schweren Kämpfe des ersten Schlachttages konnte 
deutscherseits als ihr Endergebnis festgestellt werden, daß der erste französische 
Ansturm trotz Masseneinsatzes von Kräften und großer Energie des Stoßes 
nirgends entscheidende Erfolge errungen hatte. Die 7. Armee hatte sich in 
ihrer vordersten Stellung oder in Abriegelungen dicht dahinter behauptet. 
Wo die Franzosen tiefer eingebrochen waren, hatte der Einsatz der Eingreis- 
Divisionen sie angehalten und teilweise zurückgeworfen. Eine unmittelbare 
Durchbruchsgefahr lag an keiner Stelle vor. Hinter der angegriffenen Front
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.