Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. 
E»d° also ihre Offensive zugleich die Aisne-Front der 7. Armee und den rechten 
Februar, gßjggj j,er Z glrmce treffen würde. Durch Befehl vom 25.Februar') wurde 
die Organisation der Abwehr auf dieser Gesamtfront und auch die Führung 
in der späteren Abwehrschlacht unter die einheitliche Leitung der Heeres- 
gruppe Deutscher Kronprinz gestellt. Alle vorbereitenden Abwehrmaßnahmen 
der 7. Armee waren künftig nach den Weisungen dieser Heeresgruppe aus- 
zuführen. Mit der endgültigen Neugliederung der Befehlsverhältnisse auf 
der gesamten Westfront trat die Armee dann mit Wirkung vom 5.März 
Anfang März, zu ihr über. An diesem Tage suchte auch General Ludendorff die Armee 
auf, um sich vom Stande der Abwehrvorbereitungen zu überzeugen. 
Bei beiden den Angriff erwartenden Armeen waren die für eine große 
Abwehrschlacht notwendigen Maßnahmen den Weisungen der Obersten 
Heeresleitung entsprechend schriftlich niedergelegt, die Vorbereitungen für 
ihre Durchführung aber teilweise noch sehr im Rückstände. Besonders war 
das bei der 7. Armee der Fall, deren bisher sehr ruhige Front auch ent¬ 
sprechend gering mit Kräften ausgestattet gewesen war. Erhebliche Ver- 
stärkung beider Armeen an Truppen, vor allem an schwerer Artillerie und an 
Fliegerverbänden, wurde nunmehr dringlich. Die bereits eingeleiteten Ma߬ 
nahmen weiter zu fördern war im übrigen größte Sorge der Heeresgruppe 
und der Armee-Oberkommandos. Kronprinz Wilhelm und sein General- 
stabschef, Oberst Graf von der Schulenburg, hielten in den kommenden 
Wochen zahlreiche persönliche Besprechungen bei allen oberen Kommando- 
stellen ab und suchten auch die Frontkommandeure auf, um die neuen Ge- 
danken über die Führung der Abwehrschlacht zu verbreiten und zu vertiefen. 
Dabei betonten sie immer wieder als dringliche Forderung einer aktiven Ver¬ 
teidigung, daß die Kampftätigkeit der Fronttruppe in der Zeit des Wartens 
auf den Angriff nicht erlahmen, und daß insbesondere die Artillerie sich 
nicht scheuen dürfe, jede Gelegenheit kräftig auszunutzen, um die vorbereiten¬ 
den Arbeiten des Feindes und seinen Aufmarsch zu stören und seine erkannten 
Anlagen zu zerschlagen. Diese Anordnung zur frühzeitigen Aufnahme und 
offensiven Führung des Artilleriekampfes gründete sich auch auf die am 
15. Februar erbeutete französische Angriffsvorschrift, die ausdrücklich mit der 
seither beobachteten Zurückhaltung der deutschen Batterien bis zum Beginn 
des Infanterieangriffs rechnete. 
Bei Beginn des Monats März hatte die 7. A r m e e in der Front 
von Soissons bis südlich des Brimont neun Divisionen^) eingesetzt (gegen 
>) S. 74. 
2) Von der Gruppe des Gen. d. Inf. von Kathen (XXIII. R. K.) die 211. 3- D., 
die Gruppe des Gen. d. Inf. von Plüskow (XI. A. K.) mit der 25. Ldw. D., 16. und 
19. R. D., Bayer. Crs. D., die Gruppe des Gen. d. Ins. von Cberhardt (X. R. K.) mit 
der 9. bayer. und 10. R. D., 21. I. D., 43. R. D.
	        
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