Zweiter britischer Großangriff.
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Dazu bei den Gruppen Souchez, Vimy und Arras etwa 1350 Geschütze, darunter
525 schweres.
Weitere Reserven: 18. Reserve-Division bei Valenciennes,
50. Reserve-Division südlich von Cambrai;
21.und 47. Landw ehr-Division, an der Wotan-Stellung
arbeitend.
Am Nordflügel richtete sich ein vom Hauptangriff abgesetzter Stoß
südwestlich von Lens gegen die Stellungen der Gruppe Souchez.
Zwei britische Divisionen stürmten hier an. Die 56. Infanterie- und
80. Reserve-Division wiesen sie teils schon durch Feuer, teils im Nahkampf
und durch Gegenstöße ab. Um 3° nachmittags in der Richtung auf Avion
erneuerte Angriffe brachen ebenso verlustreich zusammen. Die Gruppe
Souchez war abends im vollen Besitz ihrer Stellung.
Die südlich anschließenden Abschnitte der 4. Garde- und lll.Infan-
terie-Division wurden nicht angegriffen.
Auf dem Kampsfeld nördlich der Searpe überrannten drei
englische Divisionen unter Einsatz von Tanks frühzeitig in einer Wolke von
Staub und Rauch an mehreren Stellen die deutschen Linien der Gruppe
Vimy. Gavrelle, Bahnhof und Dorf Roeux gingen verloren, der Feind
näherte sich bereits dem Waldstück westlich von Fresnes. Durch Gegenstöße
örtlicher Reserven und rechtzeitig vorgeführter rückwärtiger Teile der 17.,
18. und 185. Infanterie-Division gelang es, den Stoß aufzufangen und im
Laufe des Tages den Feind wieder zurückzudrücken. Deutsche Truppen, die
dabei von Nordosten in Gavrelle eingedrungen waren, konnten sich dort nicht
halten, auch der Bahnhof Roeux blieb in Feindeshand; das Dorf Roeux
wurde zurückerobert.
Südlich der Scarpe waren sechs englische Divisionen gegen die
Gruppe Arras angetreten. Die 26. (württembergische) Insanterie-Division
unter Generalleutnant von Hofacker hatte die gegen 6° morgens vorbrechenden
Infanteriemaffen noch vor den eigenen Linien mit sehr schweren Verlusten
abgewiesen; zwei anfahrende Tanks waren zusammengeschossen worden. Drei
abermalige im Laufe des Vormittags geführte englische Anstürme erlitten
das gleiche Schicksal.
Bei der südlich anschließenden 3. bayerischen und der 35. Infanterie-
Division des Generalleutnants von Hahn war den morgens im Nebel und
Rauch der Einschläge anlaufenden, von Tanks begleiteten Infanteriemaffen
beiderseits von Gusmappe der Einbruch gelungen. Die Verteidiger wurden
schließlich bis zum Bois du Vert und halbwegs Vis zurückgedrängt. Im
-) Beilage 28.