Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Vormarsch gegen den Sereth. 
auch die 12. bayerische Infanterie-Division, das Alpenkorps, die 89. In- 
fanterie-Division und die Division Goiginger überschritten. 
Nun aber ließ sich das Einlegen einer Rast nicht mehr aufschieben. 
Die Kräfte drohten zu versagen. Die letzten Wochen hatten vor allem für 
die Truppen, die durch das Gebirge vordringen mußten, unerhörte An- 
strengungen mit sich gebracht. Bekleidung und Schuhzeug waren abgerissen. 
Der Nachschub wurde immer schwieriger, da die Eisenbahnen vom Gegner 
nachhaltig zerstört waren. Aber auch die Haltung der Truppe drohte unter 
der Einwirkung ununterbrochenen Vormarsches bei ungünstigsten 
Witterungsverhältnissen nachzulassen. General von Falkenhayn sah sich 
I«. Dezember, am 16. Dezember und tags darauf auch Generalfeldmarschall von Mackensen 
zu scharfen Erlassen genötigt. Es mußte auf die Gefahren für die 
Manneszucht hingewiesen werden, die nun einmal bei langer Kriegsdauer 
und Beanspruchungen, wie sie zur Erringung vollen Erfolges gefordert 
worden waren und weiter gefordert werden mußten, unvermeidlich sind. 
Strengste Maßregeln, vor allem Überwachung des Betriebes auf den rück- 
wärtigen Straßen, wurden gefordert. 
Generalfeldmarschall vonMackensen ordnete an, daß am 17. De- 
zember noch nach vorwärts Gelände zu gewinnen sei, dann sollten beide 
Verfolgungsarmeen zunächst aufschließen und sich zu weiterem Vorgehen 
bereitstellen. 
l?.Dezember. Die Donau-Armee erreichte am 17. Dezember bei Dudesti und 
Faurei die Eisenbahn nach Eernavoda. Das Kavalleriekorps Schmettow 
befand sich vor ihrem linken Flügel und stellte eine feindliche Stellung fest, 
die sich von Visani über den Vuzaul nach Südosten hinzog und sich dann 
auf dem Nordufer des Ealmatuiul-Abschnittes fortsetzte. Auch nordwestlich 
von Visani bis zum Gebirge bei Vadul-Soresti und weiter nördlich schanzte 
der Gegner. Die 9. Armee näherte sich dieser Stellung, ihr linker Flügel 
erreichte die Gegend von Scheiu. Einen Tagemarsch weiter westlich 
standen als rechter Flügel der Gruppe Gerok Teile der ö.-u. I.Kavallerie- 
Division. Vor der ganzen Front der 9. Armee wurden Russen festgestellt, 
offenbar die Spitzen noch im Antransport befindlicher Kräfte, während die 
rumänischen Truppen anscheinend hinter die russischen zurückgezogen waren. 
Die folgenden Tage dienten der Ordnung der Verbände und der 
Vereitstellung zum weiteren Vorgehen. Der rechte Flügel der Donau- 
Armee drang gegen den Ealmatuiul-Abschnitt vor. 
Während Mitte und linker Flügel der Heeresgruppe ihre Angriffs- 
Vorbereitungen trafen, war in der Dobrudfcha') der rechte Flügel wieder 
») Anschluß an S. 215.
	        
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