Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Die Heeresgruppe Mackensen vor Bukarest. 
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des Oberbefehlshabers Ost die 223. Infanterie-Division zu ihrer Ver- 
fügung nach Kronstadt in Marsch. 
Von der Donau-Armee hatte am 4. und 5. Dezember der 4-«"» 
äußerste rechte Flügel unter Mitwirkung der dorthin herangezogenen 5*®eJm6et" 
Kavallerie-Division Goltz zwischen Donau und Argesul einsetzende Ent- 
lastungsangriffe der Russen abzuweisen. Ihre Hauptkräfte, bulgarische 
1. und 12. Division, 217. Infanterie-Division und türkische 26. Division, 
erreichten im Vormarsch gegen Bukarest den Argesul von Falastoca bis 
Adunati. Die 11. bayerische Infanterie-Division erweiterte ihren Brücken- 
köpf nordöstlich von Mihalesti. 
Am Bukarest zu nehmen, beabsichtigte Generalfeldmarschall 
vonMackensen,die Donau-Armee möglichst nahe an die Festung her- 
anzuschieben und die gesamte schwere und schwerste Artillerie in Stellung 
zu bringen. Dann sollte der Kommandant unter Androhung sofortiger Be¬ 
schießung zur Übergabe aufgefordert werden. Cin Generalstabsoffizier 
wurde zu diesem Zweck mit einem Handschreiben des Generalfeldmarschalls 
in die Stadt entsandt. 
Entsprechend den Weisungen des Oberkommandos Mackensen hatte 
General von Falkenhayn am 3. Dezember abends dem Kavallerie- 
korps Schmettow befohlen, nördlich von Bukarest möglichst rasch und kämpf- 
los Tiganesti an der Ialomita zu erreichen, um dem vor den Gruppen 
Krafft, Morgen und Staads weichenden Feind den Rückzug zu verlegen. 
Auf Grund des Hinweises der Obersten Kriegsleitung wurde dem Korps 
dann aber aufgetragen, weiter um Bukarest herum nach Südosten aus- 
zuholen, um die in und südlich der Hauptstadt befindlichen feindlichen 
Kräfte abzuschneiden. Die Gruppe Kühne hatte unter Festhalten des 
Brückenkopfes bei Malu Spart bis zur Straße Bukarest—Targoviste vor¬ 
zustoßen. Die Gruppen Krafft und Morgen wurden gegen die Linie Titu— 
Campina angesetzt, die Gruppe Staabs hatte im Prahova-Tal durch- 
zustoßen, die der Gruppe Morgen zugeteilte „Siebenbürgische Kavallerie- 
Brigade", sobald der Weg geöffnet, auf Ploesti zu reiten. 
Auf dem rechten Armeeflügel vertrieb die nunmehr der Gruppe Kühne 
unterstellte 115. Infanterie-Division am 4. Dezember den Feind, der sich 
etwa sieben Kilometer östlich von Malu Spart noch hielt. Hier ging am 
gleichen Tage die 6. Kavallerie-Division über den Argesul und erreichte im 
Anschluß an die 109. Infanterie-Division die Gegend von Fundata, die 
7. Kavallerie-Division stand etwa acht Kilometer weiter südlich. Aus der 
Abendmeldung gewann die Oberste Kriegsleitung den Eindruck, daß die
	        
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