Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Operationen der Rumänen. 
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zwischen Oltenita und Turnu Magurele, abgesehen von schwachen Land- 
sturmtruppen, nur die rumänische 18. Division sowie bei Alexandria und 
südlich die 2. Kavallerie-Division. Als dann, nur einen Tag später, am 
24. November die Meldung kam, daß das Kavalleriekorps Schmettow den 
Alt östlich von Caracal bereits überschritten habe, entschloß sich die 
rumänische Heeresleitung zum Rückzug. Zur Annahme des russischen Vor- 
schlagest, der Preisgabe der Hauptstadt und weiteres Ausweichen forderte, 
um die rumänischen Truppen möglichst kampfkräftig in die russische Front 
aufzunehmen, war König Ferdinand aber nicht bereit. General Berthelot 
riet, westlich von Bukarest die Entscheidungsschlacht zu schlagen und drang 
damit durch. Gegen die neue Bedrohung von der Donau her sollte zunächst 
die 21. Division bei Mihalesti versammelt werden. 
Zur Entlastung der in der Walachei kämpfenden Truppen setzten am 
28. November russisch-rumänische Angriffe an der Oft- 
grenze Siebenbürgens ein, die aber nur zu örtlichen Erfolgen 
führten. Gleichzeitig suchte in Mazedonien General Sarrail alle 
Kräfte der Mittelmächte durch unverminderten Druck zu fesseln. Später 
sollte unmittelbare Stützung der Rumänen dadurch erfolgen, daß nördlich 
von Foefani eine russische 4. Armee gebildet wurde; ihre Versammlung 
konnte allerdings erst in einigen Wochen beendet sein. Das zu ihr gehörende 
3. Kavalleriekorps erhielt Befehl, mit drei Kavallerie-Divisionen über Rim- 
nicul-Sarat nach Südwesten vorzureiten. 
In der Walachei erhielt General P r e s a n, der an Stelle des Gene- 
rals Vasilescu den Befehl über die 1. Armee übernommen hatte, den Ober- 
befehl auch über die Heeresreserven und die Donau-Verteidigungsgruppe 
mit dem Auftrage, den von Westen und Südwesten anmarschierenden Feind 
am Vorgehen auf Bukarest zu hindern. Spätestens am Neajlov-Abschnitt 
sei ihm Halt zu gebieten^). General Presan entschloß sich, zunächst die über 
die Donau vorgegangenen feindlichen Kräfte zu schlagen, um sich dann 
gegen die deutsche 9.Armee zu wenden, die bis dahin von der I.Armee 
aufzuhalten war. Am 29. November hoffte er die vom Alt herauszuziehende 
2/5. und die 9/19. Division sowie die 1. Kavallerie-Division gegen Flanke 
und Rücken des scharf gegen Bukarest vordringenden linken Flügels der 
Armee Mackensen einsetzen zu können, während gegen deren Front 4V- Di- 
Visionen angriffen; zwei von diesen standen bereits in Gefechtsfühlung. Am 
28. November sollte südlich von Bukarest das Ausladen der aus der Moldau 
>) S. 391. 
2) Dr. Fritz Herens: „Die Schlacht am Arges".
	        
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