Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Vormarsch auf Bukarest. 
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Sinne noch nicht eingewirkt worden; dies würde nur mit ausdrücklicher 
Genehmigung der Obersten Kriegsleitung geschehen. Als dem Heeres- 
gruppenkommando nunmehr die aus Pleß an General von Falkenhayn 
gerichtete Weisung") mitgeteilt wurdp, forderte es diesen auf, starke Kräfte 
der Gruppe Krafft von Curtea de Arges in die Gegend südlich von Cam- 
pulung anzusetzen, um scharfen, unmittelbaren Druck auf den Feind vor der 
Gruppe Morgen auszuüben. Die übrigen Teile der Gruppe Krafft sollten 
die Richtung auf Pitesti nehmen. 
Gegen eine Schwächung der Gruppe Krafft, wie sie die Entsendung 
in die Gegend südlich von Campulung bedingte, äußerte General v o n F a l - 
kenhayn aber Bedenken, denn die entscheidende Richtung für diese 
Gruppe im Rahmen der Armee sei die nach Südosten auf Pitesti. Werde 
die Gruppe geschwächt, so sei zweifelhaft, ob sie schnell genug in dieser 
Richtung vorwärts komme. Andererseits sei kaum zu hoffen, den Feind 
bei Campulung zu fassen, da er dort'den Abzug vorbereite. Wesentlich 
aussichtsvoller würde es sein, wenn der linke Flügel der Gruppe Krafft so 
schnell als möglich auf Davidesti durchstoße und von dort aus die Rück- 
zugsstraße des Gegners im Dambovita-Tal etwa in der Gegend von 
Manesti erreiche, was für Gebirgstruppen nicht schwierig wäre. Dem 
stimmte das Heeresfrontkommando zu, wünschte aber trotzdem die Ent¬ 
sendung einer „gefechtskräftigen Kolonne" auf Poenari südlich von 
Campulung. 
Am 27.November erreichte die Donau-Armee, Weisungen des 
Heeresgruppenkommandos Mackensen entsprechend, mit dem rechten Flügel 
des Korps Kosch Giurgiu. Damit ergab sich die Möglichkeit, durch Trajekt- 
Verbindung über die Donau eine unmittelbare Eisenbahn-Rachschublinie 
für das weitere Vorgehen der Armee gegen Bukarest zu gewinnen. Der 
linke Flügel des Korps Kosch stieß bei Prunaru auf Widerstand, die 
Kavallerie-Division hatte von Alexandria aus den Vormarsch nach Norden 
fortgesetzt. Eine gegen Rosiori de Vede vorgehende Offizierpatrouille traf 
einen von dort vorgesandten Straßenpanzerwagen des Kavalleriekorps 
Schmettow und stellte damit die unmittelbare Fühlung mit der 9. Armee 
her. Vom Kavalleriekorps erreichte die 6. Division DraganeM), östlich 
von Rosiori de Vede, die 7. war von Valeni, die 109. Infanterie-Division 
von Stoenesti nach Norden marschiert, um den Alt-Übergang von Slatina 
zu öffnen; sie stießen nordwestlich von Serbanestii auf Feind. Anter ihrem 
Druck räumte der Gegner seine Stellungen am Alt bei Slatina und 
Dragasani und trat auch vor der Gruppe Krafft den Rückzug an. Die 
0 ©.276. — 2) Gleichnamiger Ort liegt an der von Giurgiu nach Nordwesten 
führenden Bahn.
	        
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