Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

9. Armee: Zusammenwirken der Gruppen Kühne und Krafft. 277 
Die Gruppe Krafft mußte nochmals feindlichen Widerstand 
brechen. Durch Entsendung eines Offiziers im Kraftwagen zur 301. In- 
fanterie-Divifion nach Dragasani stellte sie die Verbindung mit der Gmppe 
Kühne her. 
An den übrigen Fronten der 9. und auch bei der ö.-u. 1. Armee 
war in der Kriegslage keine Änderung eingetreten. Die bisher selbständige 
89. Infanterie-Division am Vodza-Paß war am 20.November der Gruppe 
Staabs unterstellt worden, der außerdem die vom Oberbefehlshaber Ost 
anrollende ö.-u. 24. Infanterie-Division überwiesen wurde. Dafür waren 
eine Brigade der 187. Infanterie-Division und die „Deutsche Siebenbürgische 
Kavallerie-Brigade" als Reserve der Heeresfront nach Sepsi-Szt.-György 
zurückzunehmen. Damit stand an dem Gefahrenpunkt hinter den inneren 
Flügeln der 9. und der ö.-u. I.Armee') wieder eine, wenn auch schwache 
deutsche Versügungstruppe bereit. 
3. Der Donau-Übergang der Heeresgruppe Mackensen, 
a) Vorbereitende Maßnahmen. 
Karte 4,Skizze 19. 
Die Aufgabe, den Donau-Übergang vorzubereiten^), war Anfang Sep- Bis 
tember General Kofch übertragen worden, nachdem fchon im Juli und ^-Rov-mber. 
August Erkundungen durch deutsche Offiziere stattgefunden hatten. Als 
geeignete Übergangsstelle war die Gegend von Svistov festgestellt worden. 
Dort überhöhte das südliche Ufer das nördliche ganz bedeutend, bot vor- 
zügliche Artilleriestellungen und ermöglichte unbeobachtetes Anstellung- 
gehen. Die Donau hatte ohne Nebenarme eine Breite von etwa 
1000 Metern und keine besonders starke Strömung. Das rumänische Ufer 
wies nur wenig Erhebungen auf und war fast überall einzusehen. In den 
Donau-Armen boten sich günstige Möglichkeiten, den Brückentrain und 
reichliches Mersetzmaterial gedeckt bereitzuhalten. Die Vorbereitungen 
bezogen sich neben Erkundungen auf Verbesserung des Wegenetzes, Anlage 
von Ausladebahnhöfen, Telegraphen- und Fernsprechleitungen, Munitions- 
und Verpflegungsdepots, sowie auf Einrichtungen für den Einsatz der 
Artillerie, der Luftstreitkräfte und der Luftabwehr. Sie wurden in aller 
Stille auf das sorgfältigste getroffen. Die österreichisch-ungarische Donau- 
Flottille beherrschte dank zahlreicher Unternehmungen das Stromgebiet und 
hatte die Vrückenstelle durch Legen einer Minensperre in der Gegend von 
') S. 260 f. 
2) ©.205.
	        
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