Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Eroberung der Walachei. 
Bis Nach der Einnahme von Craiova, am 21. November abends, befahl 
22 Noveinber 
' General von Falkenhayn, daß das Kavalleriekorps Schmettow am 23. mit 
starken Kräften den Alt-Abfchnitt erreichen, die Brücke bei Stoenesti in 
Besitz nehmen, gegen die Donau aufklären und frühzeitig die Eisenbahn 
Rosiori de Vede—Pitesti unterbrechen folle. Die Gruppe Kühne habe 
am 24. mit Spitzen den Alt auf der Linie Slatina—Dragafani zu über¬ 
schreiten, Gruppe Krafft die Linie Ramnieu-Valeea—Curtea de Arges zu 
erreichen; danach sei ihr weiterer Vormarsch mit starkem rechtem und tief 
gestaffeltem linkem Flügel gegen Hintesti—Pitesti—Davidesti in Aussicht 
genommen. 
Am 22. November teilte die Ober st e Kriegsleitung mit'), 
daß die Heeresgruppe Mackensen^) am folgenden Tage die 
Donau bei Svistov überschreiten wolle. In der Richtung 
auf Alexandria sei Verbindung mit ihr aufzunehmen, für später sei die 
projektierte Bahn Craiova—Caraeal—Bukarest als Grenze zu ihr ins Auge 
gefaßt. Der Absicht, mit der Gruppe Kühne bei Slatina den Alt zu über¬ 
schreiten, wurde zugestimmt. Bei weiterem Vorgehen auf Bukarest sollte 
durch Entsendungen in der Richtung auf Pitesti das Vorgehen der Gruppe 
Krafft erleichtert werden. Die von General von Falkenhayn getroffenen 
Anordnungen entsprachen dem bereits. 
23. November. Am 23. November fand das über Caraeal vorgehende Kavalleriekorps 
nur ganz schwachen Feind vor sich; der 6. Kavallerie-Division gelang es, 
durch schnelles Zugreifen die Alt-Brücke bei Stoenesti nur leicht beschädigt 
in die Hand zu bekommen, ein für das Erzwingen des Flußüberganges 
bedeutsamer Erfolg. Auf dem rechten Flügel der Gruppe Kühne erreichte 
die Vorhut der 41. Infanterie-Division nach Kampf Teisu. Die 109. und 
11. bayerische Infanterie-Division hatten weiter nördlich vorgehen sollen; 
die Wegeverhältnisse schlössen dies jedoch aus, beide Divisionen kamen 
dadurch hinter die 41. Die auf dem linken Flügel der Gruppe vorgehende 
301. Infanterie-Division gelangte nach Butari. 
Inzwischen hatte auch die rumänische Kampfgruppe bei Orsova, in 
deren Rücken ein Bataillon mit Artillerie und mehrere Schwadronen ent- 
sandt waren, den Rückzug angetreten. Die durch die 2. Radfahrer-Brigade 
verstärkte ö.-u. 145. Infanterie-Brigade erhielt Befehl zur Verfolgung des 
Gegners nach Südosten. 
Die Luftaufklärung hatte feindliche Transportbewegungen von Buka¬ 
rest auf Pitesti festgestellt, wo der Gegner stärkere Kräfte zusammenzuziehen 
') Gleichzeitig von Gen. O. von Conrad an die Heeresfront Erzherzog Karl mit¬ 
geteilt. — -) S. 280 ff.
	        
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