Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

9. Armee: Erfolge am Rotenturm-Patz. 
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schweren Kämpfen zwei Dörfer zu nehmen. Als aber in den nächsten Tagen 
die Witterung umschlug, traten solche Schwierigkeiten in der Versorgung 
dieser Brigade und auch der 12.bayerischen Infanterie-Division ein, daß 
General von Morgen sich zu dem Vorschlag veranlaßt sah, den rechten 
Flügel seiner Gruppe zurückzunehmen und auf weitere Angriffe in seinem 
Abschnitt zu verzichten; die bayerische Division könne dann an anderer 
Stelle verwendet werden. General von Falkenhayn stimmte nur der 
Zurücknahme des rechten Flügels zu. Der Druck auf den Gegner sollte 
fortgesetzt werden. Nordöstlich von Campulung wurde daraufhin ein neuer 
Angriff vorbereitet, der aber erst beginnen sollte, wenn die bayerische Divi- 
sion, die starke Verluste gehabt hatte, wieder voll kampfkräftig war. 
Vei der Gruppe Staabs südlich des Predeal - und A l t s ch a n z - 
Passes war keine wesentliche Änderung der Lage eingetreten. General 
von Falkenhayn erwog, fünf bis sechs Bataillone hier freizumachen, 
um sie an aussichtsreicherer Stelle einzusetzen. Hiergegen machte General 
von Staabs am 19. November geltend, daß er bei der Stärke des Feindes 
und der nur noch ganz geringen Gefechtskraft der ungarischen 51. Infanterie- 
Division nicht zwei Drittel der deutschen Infanterie entbehren könne; ins- 
besondere würde es dann nicht gelingen, mit dem weichenden Feinde auf 
Bukarest durchzustoßen. General von Falkenhayn sah von einer Schwächung 
der Gruppe ab. 
Der Gegner vom 1. bis 21. November'). 
Im Laufe des Monats November trafen in der Moldau vier russische 
Korps und zwei Kavalleriekorps ein; von ihnen wurden zwei Korps und 
die Kavallerie zur Verlängerung der russischen 9. Armee nach Süden 
bis Olah-Toplicza eingesetzt. In der Dobrudscha und an der unteren Donau 
standen russische Truppen in der Stärke von ebenfalls vier Korps und zwei 
Kavallerie-Divisionen. Sie waren seit dem 1. November unter General 
Sacharow") zur russischen Donau-Armee zusammengefaßt, die 
den Abschnitt von Silistria bis zur Küste zu verteidigen hatte. Damit 
wurden alle dort bisher eingesetzten rumänischen Truppen frei, wobei vier 
Dobrudscha-Divisionen ihrer geringen Stärke wegen zu zwei Divisionen zu- 
sammengelegt werden mußten. Auch der rechte Flügel der rumänischen 
4. Armee konnte nach Maßgabe des Eintreffens der russischen Korps in der 
Moldau geschwächt werden. So wurde es möglich, in der Walachei eine 
rumänische Heeresreserve von rund 5V- Divisionen zu bilden. 
Für den 13. November war die Offensive der russischen 9. Armee unter 
General Letschizki an der Siebenbürger Ostfront in Aussicht genommen ge° 
Anschluß an S. 259. — 2) Bisher O. V. der russ. 11. Armee (©. 351).
	        
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