Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

254 Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. 
3, Oktober 2ttn Notenturm-Paß hatte der Angriff schon eine Woche 
früher begonnen. Das Ziel war Curtea de Arges. Außer dem Alpen- 
korps standen die ö.°u. 2. und 10. Gebirgs-Vrigade zur Verfügung. Da 
die Paßstraße selbst so stark besetzt und befestigt war, daß ein Frontal- 
angriff aussichtslos erschien, hatte General von Krafft, 20Kilometer östlich 
ausholend, mit zwei Brigaden eine Umgehung durch das Fogaraser Gebirge 
angesetzt. Das war ein Wagnis, denn der Vormarsch führte zwei Tages¬ 
märsche auf Saumpfaden durch Hochgebirge; Witterungsumschlag mit Cis 
und Schnee konnte den Nachschub auf den Gebirgspfaden völlig lahm legen. 
Der Angriff begann am 16. Oktober westlich der Paßstraße mit einem 
Vorstoß der ö.°u. 10. Gebirgs-Vrigade nach Süden. Tags darauf trat die 
ö.-u. 2. Gebirgs-Vrigade, gefolgt von der 1. Iäger-Vrigade des Alpenkorps, 
den Vormarsch durch das Fogaraser Gebirge an, während gleichzeitig 
beiderseits des Paffes selbst die feindliche Front angegriffen wurde. Im 
Laufe des 18. Oktober brachte die 2. Gebirgs-Vrigade, mit den Hauptkräften 
auf dem Bergrücken zwischen Topologu und Argesul vorgehend, die Landes- 
grenze bereits 30 Kilometer hinter sich und erreichte Salatrucu an der 
Straße Rotenturm—Curtea de Arges. Der Durchbruch schien zu glücken. 
Verstärkungen wurden herangeführt. Am 21. Oktober traf ein Regiment 
und Artillerie der 8. bayerischen Reserve-Division, kurz darauf ein Regiment 
der 11. bayerischen Infanterie-Division ein. Inzwischen war aber bereits 
seit dem 17. Oktober der gefürchtete Wettersturz eingetreten. Starke Schnee- 
fälle auf den Höhen, vereiste Wege in den tieferen Lagen stellten den 
Nachschub und das schnelle Heranführen der rückwärtigen Truppen in 
Frage. Damit schwand die Aussicht auf baldige, weitere Erfolge. Ein 
zähes Ringen begann. Am 31. Oktober verliefen die Stellungen der 
Gruppe Krafft östlich des Alt von nördlich Calinesti über das Bergmassiv 
nördlich von Salatrucu nach Osten bis über den Argesul. Auf dem west¬ 
lichen Alt-Ufer lag der rechte Flügel fast zehn Kilometer weiter zurück. 
».vis zzei der Gruppe Morgen hatte die ö.°u. 8. Gebirgs-Vrigade') 
0et* bereits am 13. Oktober der 76. Reserve-Division den Törzburger Paß ge- 
öffnet. Verstärkt durch die 12. bayerische Infanterie-Division unter General¬ 
leutnant Huller war es unter fortwährenden Kämpfen bis zum 15. Oktober 
gelungen, die Höhen nordöstlich von Campulung zu gewinnen. Die Hoff- 
nung, den Ort selbst zu nehmen, scheiterte aber an Gegenangriffen der 
Rumänen, die sich ständig verstärkten. 
Der GruppeStaabs (ungarische 51. und deutsche 187. Infanterie- 
Division), die starke rumänische Kräfte vor sich hatte, gelang es nur nach 
schweren Kämpfen durch den Tömöser und Altschanz-Paß bis an die 
i) S. 247.
	        
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