Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

246 Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. 
g.Oktober, von Busse (Divisionsstab z.b.V.301 mit der ö.-u. 144.Infanterie- und 
2. Gebirgs-Vrigade^)) die Rumänen am Szurduk-Paß bis auf den 
Grenzkamm zurückgedrückt; die im Abschnitt Mehadia stehende ö.-u. 145. In- 
fanterie-Brigade war ihm unterstellt worden. 
Als General von Falkenhaynam Morgen des 9. Oktober im 
neuen Armee-Hauptquartier Fogaras scharfe Verfolgung des geschlagenen 
Gegners befahl, hoffte er, daß es im Nachdrängen gelingen könne, zugleich 
mit den abziehenden Rumänen das Gebirge südlich von Kronstadt zu über- 
schreiten. Weiter westlich sollte das Alpenkorps durch den Rotenturm-Paß 
auf Pitesti vorstoßen. General von Falkenhayn hatte in den letzten Tagen 
mit General von Krafft die Aussichten dieser Operation besprochen und 
dafür Verstärkung durch zwei österreichisch-ungarische Gebirgsbrigaden in 
Aussicht gestellt. Der Führer des Alpenkorps hielt das Unternehmen für 
durchführbar, wenn auch für schwierig; Vorbereitungen wurden angeordnet. 
Für die weiteren Operationen teilte General von Falkenhayn die 
9. Armee, der inzwischen starke Kräfte zuflössen, neu ein. In breiter Front, 
auf fünf Übergängen zugleich, wollte er die Grenzgebirge überschreiten. Auf 
dem rechten Flügel sollte General von Krafft mit dem Alpenkorps, der aus 
Albanien anrollenden ö.-u. 10. und der aus dem Abschnitt Hötzing heran¬ 
zuführenden ö.-u. 2. Gebirgs-Vrigade beiderseits des Alt durch das Gebirge 
vorgehen und dann die Richtung nach Südosten auf Curtea de Arges ein- 
schlagen. General von Morgen hatte mit der 76. Reserve-Division und der 
ö.-u. 8. Gebirgs-Vrigade durch den Törzburger Paß nach Südwesten auf 
Campulung anzugreifen, so daß diese beiden Gruppen sich südlich des Ge- 
birges einander näherten. General von Staabs sollte mit der ungarischen 
51. und der 187. Infanterie-Division durch den Tömöser und Altschanz-Paß 
gegen Sinaia—Izvoarele vorstoßen, die 89. Infanterie-Division, die dem 
Armee-Oberkommando unmittelbar unterstellt wurde, mit den Hauptkräften 
noch weiter östlich über den Bodza-Paß gehen und nach Norden bis zum 
Putna-Tal die Grenze durch Postierungen sperren. General Graf Schmettow 
mit dem Kavalleriekorps und der ö.-u. 71. Infanterie-Division erhielt, den 
Weisungen der Heeresleitungen entsprechend, die Aufgabe, baldigst das 
Trotusu-Tal bei Ocna zu erreichen, um in der Moldau Bahn und Telegraph 
nach Norden gründlich zu zerstören. Über die unterdessen neu zugeteilten 
Truppen, 12. und 11. bayerische Infanterie-Division, davon erstere südöst¬ 
lich von Schäßburg bereits in der Ausladung, und drei Kavallerie-Brigaden 
(3., 5., 8.), behielt General von Falkenhayn sich die Verfügung noch vor. 
Die ö.-u. 1. Armee wies er darauf hin, daß gesicherte Rückendeckung Vor- 
') S. 227 und 229; dieser Verband ist weiterhin als 301. I. D. bezeichnet.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.