Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

242 Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. 
erst spät und mit schwacher Gefechtskraft zum Eingreifen, aber allein ihr 
Erscheinen in der Flanke trug Verwirrung in die Reihen der Rumänen. 
Vis zum Abend hatten die verbündeten Truppen auf allen Teilen des 
Schlachtfeldes von Kronstadt die Oberhand gewonnen. 
». Oktober. Am Morgen des 9. Oktober befanden sich die Rumänen vor der 9. und 
dem rechten Flügel der ö.-u. 1. Armee in vollem Rückzug, nur im Quell- 
gebiet der Kleinen Kokel bei Parajd und weiter nördlich leisteten sie noch 
Widerstand. General von Falkenhayn befahl sofortige Verfolgung und 
setzte die Gruppe Staabs mit der 76. Reserve-Division auf den Törzburger, 
mit der ungarischen öl. Infanterie-Division auf den Tömöser, der 187. In- 
santerie-Division gegen den Altschanz-Paß, die Gruppe Morgen auf den 
Tatarhavas- und Vodza-Paß an. Es kam überall zu frontalem Räch- 
drängen hinter dem in das Gebirge abziehenden Feinde. So blieb die 
Beute wieder gering. Sie betrug noch nicht 1200 Gefangene, aber 25Ge¬ 
schütze und an Eisenbahnmaterial eine große Zahl von Güterwagen, die, 
meist mit Lebensmitteln beladen, bei schwieriger Nachschublage besonders 
wertvoll waren. 
Der Gegner vom 30. September bis 9. Oktober'). 
Nach der Niederlage der 1. Armee bei Hermannstadt hatte die r u m ä - 
nische Heeresleitung am 30. September erneut Übergang zur 
Defensive befohlen, denn sie erwartete, daß die Mittelmächte in den nächsten 
Tagen angreifen würden, um die Vulgaren zu entlasten, gegen die jetzt die 
Operation über die Donau begann^). 
Die 2. Armee, seit Anfang September unter General (Ercmticicmu3), 
sollte, nachdem ihr der Entsatz der I.Armee nicht gelungen war, zurück- 
gehen, den Westrand des Geisterwaldes halten und die Straßen nach Kron¬ 
stadt sperren. Am sich vom Gegner zu lösen, unternahm der Armeeführer 
mit den Hauptkräften seiner drei Divisionen zunächst einen Vorstoß gegen 
die Gruppe Morgen. Südlich des Alt stehende Teile, die den Vesehl zum 
Zurückgehen nicht rechtzeitig erhalten hatten, griffen statt dessen östlich von 
F. Porumbak gegen die deutsche 3. Kavallerie-Division an, wichen aber 
nach Anfangserfolgen auf Fogaras aus. Die Kämpfe gegen die Gruppe 
Morgen verliefen am 2. Oktober günstig, der erstrebte Zeitgewinn war 
erreicht, der Troß in Sicherheit gebracht. Am Abend wurde der Rückzug 
hinter K. Homorod-Vach und Alt angetreten. Aber schon auf diesem Marsch 
wurde der linke Flügel der Armee von den über Fogaras folgenden Deut- 
schen angegriffen und geworfen. 
-) Anschluß an S. 231 f. — S. 209. — -) S. 205.
	        
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