Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Ausklang der Somme-Schlacht. 
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angriffen kam es zwischen Fouqueseourt und Andechy gegen die Gruppe 
Fleck (Generalkommando des XVII. Armeekorps) sowie bei Beuvraignes 
gegen die Gruppe Plettenberg (Generalkommando des Gardekorps). 
Als am 18. Dezember General von Gallwitz nach fünfmonatiger 
Führertätigkeit an der Somme als Oberbefehlshaber der 5. Armee zur 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz zurücktrat, wurde General der Kavallerie 
von der Marwitz, bisher Kommandierender General des VI.Armee- 
korps an der Ostfront, sein Nachfolger. 
Auch weiterhin galt der rechte Armeeflügel bis Ehaulnes als bedroht. 
Der Gegner hatte dort frische Truppen eingesetzt und entwickelte lebhafte 
Artillerietätigkeit. Trotz der schwierigen Lage dieses Flügels, der die 
Somme-Niederung im Rücken hatte, mutzte das Herausziehen von Kräften 
zur Neuaufstellung einer Division in Kauf genommen werden. 
e) 7. Armee. 
An der Front der 7. Armee, seit dem 28. August unter General September wi« 
der Artillerie von Schubert, Chef des Generalstabes Generalmajor MiS 
von Vorries, herrschte ähnliche, wenn auch geringere Kampftätigkeit wie 
bei der 6. Armee. Die Armee erhielt zwar von Anfang September bis 
Mitte November für neun frische Divisionen elf abgekämpfte oder neuauf- 
gestellte zugeführt, doch war infolge des nicht abreihenden Truppenaus- 
tausches eine weitgehende Vermischung der Verbände eingetreten, die 
Kampfkraft stark herabgemindert. Der Armeeführer bezeichnete die ihm 
unterstellten Kräfte als eben noch ausreichend für rein abwehrende Auf- 
gaben; nur noch drei Divisionen seien großkampffähig. 
Mitte Dezember steigerte sich auch bei dieser Armee die feindliche 
Feuer- und Streiftätigkeit, insbesondere bei und südlich von Verry au Vae. 
In der Gegend von Nouvron bliesen die Franzosen erfolglos Gas ab. 
Im Januar flössen der Armee zwei Divisionen aus dem Somme-Gebiet 
zu. Nach Eintreffen des Generals der Infanterie von Eberhardt (General- 
kommando des X. Reservekorps) gliederte sie sich Ende Januar in drei 
Gruppen^). Ein Angriffsentwurf „Blücher" mit dem Ziele, das nördliche 
Aisne-Ufer vom Feinde zu säubern, kam nicht zur Ausführung, weil die 
Oberste Heeresleitung die angeforderten Kräfte nicht zur Verfügung stellen 
konnte"). 
Z. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. 
Karte 2 und Skizze 11. 
Vis über die Jahreswende hinaus war die Aufmerksamkeit in erster 
Linie durch die Lage bei Verdun gefeffelt. Daneben schien seit Anfang 
>) Skizze 16. — -) 6.506 f. 
12*
	        
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