Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Abschluß des Kampfes. 
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Am 16. Dezember blieb das beiderseitige Artilleriefeuer den ganzen >«- De,«m»er. 
Tag über lebhaft. Im Abschnitt des VII. Reservekorps kam es zu ein- 
zelnen deutschen Teilvorstößen, die erfolglos blieben. Vei der Gruppe 
Hardaumont entsprach die Auffassung, daß man die Artillerieschutzstellung 
werde halten können, nicht den Verhältnissen im Abschnitt der 39. bayerischen 
Reserve-Division, deren Reste noch in der Nacht begonnen hatten, auf 
die Fosses-Wald-Stellung zurückzugehen, ohne daß Gruppenkommando und 
Nachbar-Division davon erfuhren. So konnte der Gegner schon vor 9° 
morgens das Dorf Vezonvaux in Besitz nehmen und dann den Angriff in 
nordwestlicher Richtung fortsetzen. Der linke Flügel der 14. Infanterie- 
Division wurde umfaßt und trotz kräftigster Gegenwehr zertrümmert. Die 
weiter westlich noch in der Artillerieschutzstellung verbliebenen Teile der 
Division konnten unter dem Schutze eines Schneegestöbers gegen Mittag 
in die Fosses-Wald-Stellung zurückgenommen werden, während andere 
Teile unterdessen den Chaume-Wald vollends vom Feinde säuberten und 
zahlreiche Gefangene machten. 
Gegen Mittag erteilte General von Beaulieu, der jetzt die Lage über- 
sah, der 21.Reserve-Diviston, verstärkt durch Teile der 5. Infanterie-Divi- 
sion, den Befehl, den Abschnitt der nicht mehr kampffähigen 39. bayerischen 
Reserve-Division zu übernehmen. Es gelang denn auch, trotz schweren 
feindlichen Feuers vom Höhenrücken einen Kilometer südwestlich Ornes bis 
zum rechten Flügel der 4. Infanterie-Division der Gruppe Vaux östlich der 
Muraueourt-Ferme eine geschlossene Front zu bilden. Damit stand die 
ganze Gruppe Hardaumont in der Fosses-Wald-Stellung. Vor dieser wurde 
nur die Chambrettes-Ferme noch gehalten. An der gesamten übrigen 
Kampffront wurde es inzwischen wieder ruhiger. 
Seit es am 16. Dezember mittags gelungen war, mit den Ruhe- 
Bataillonen der geschlagenen Divisionen und rasch herangeführten Teilen 
der jüngst abgelösten Infanterie eine durchlaufende Verteidigungslinie in 
der Fosses-Wald-Stellung zu besetzen, war die erste Gefahr gebannt. Vier 
andere Divisionen') befanden sich dahinter in der Nähe oder im An- 
transport. Im übrigen hatte der französische Angriff jetzt ungefähr die 
Grenze der wirksamen Reichweite seiner Artillerie erreicht. Um ihn fort- 
zusetzen, mußte diese in demselben schluchtenreichen und wegelosen Schlamm- 
gelände vorgezogen werden, unter dessen Schwierigkeiten die deutschen 
Truppen bisher gelitten hatten. Auch die Mithilfe der permanenten An- 
lagen der Festung sowie der französischen Artillerie auf dem westlichen 
') 30. 3. D., G. Crs. D., 43. u. S4. (württ.) R. D. 
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