Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Die Kämpfe an der Westfront. — Verdun. 
24. Oktober. Vaux genannt) unter General der Infanterie von Steuden mit der 50. 
und 192. (sächsischen) Infanterie- sowie der 19. (sächsischen) Ersatz-Division'). 
In der rund zwölf Kilometer breiten Hauptkampffront von südlich Louve- 
mont bis Damloup waren als Kampftruppen und Bereitschaften 20Batail¬ 
lone mit einer durchschnittlichen Gefechtsstärke von 800 Mann eingesetzt; 
die Grabenstärke war wesentlich geringer. 4llj* Bataillone lagen teils als 
Abschnittsreserven zwei bis drei, teils als Divisionsreserven neun bis zehn 
Kilometer dahinter. Eine Korpsreserve hatte nur der Abschnitt Vaux aus- 
geschieden; sie zählte sechs Bataillone der 192. Infanterie- und 19. Ersatz- 
Division. Noch weiter zurück, 20 bis 25 Kilometer von der Kampffront 
entfernt, standen als Gruppenreserve die 10. und 5. Insanterie-Division; 
über die 5. durfte die Gruppe jedoch noch nicht verfügen. 
Von den in der Hauptkampffront stehenden sieben Divisionen befanden 
sich die 13. Reserve-Division des Generals der Kavallerie von Kühne seit 
Beginn der Verdun-Offensive, die 25. Reserve-Division des Generalleut¬ 
nants von Mohn seit dem 4. Juli in ihren Abschnitten, die aber gerade 
jetzt durch Herausziehen der 34. Infanterie-Division ostwärts verbreitert 
wurden. Dabei übernahm die 25. Reserve-Division das heiß umstrittene 
Zwischenwerk Thiaumont. Die seit dem 25. August eingesetzte 34. In- 
fanterie-Division des Generalmajors Teetzmann hatte am 24. Oktober nur 
noch 500 Meter Frontbreite. Die 54. Infanterie-Division, von Viermona- 
tigen schweren Kämpfen an der Höhe 304 stark mitgenommen, hatte ohne 
jede Auffrischung Mitte September den besonders schwierigen Abschnitt 
von Fleury übernehmen müssen. Die 9. Infanterie-Division des General- 
majors Rogalla von Bieberstein, von der stilleren Front der Armee-Ab- 
teilung Strantz kommend, war nach 14tägiger Ruhe am 1. Oktober bei der 
Maas-Gruppe Ost eingerückt, die 33. Reserve-Division unter General- 
leutnant Bausch einen Monat vorher eingesetzt worden. Die 50. Infanterie- 
Division des Generalmajors von Engelbrechten endlich kämpfte schon seit 
Mitte April im Vaux-Abschnitt, was nur durch dauernden Wechsel und 
Austausch ihrer abgekämpften Regimenter mit denjenigen des Armee¬ 
korps in der Woevre-Ebene möglich gewesen war. 
Abgesehen von der 9. Infanterie-Division, die sich auch nur kurze Zeit 
für die Großkampfverhältnisse vor Verdun hatte vorbereiten können, standen 
also alle Divisionen seit längerer Zeit in ihren Abschnitten, und zwar in 
Stellungen, deren Ausbau aus den vom Oberkommando der Maas-Gruppe 
Ost mehrfach dargelegten Gründen völlig unzureichend war. Die vorderste 
Linie war nur stellenweise durchlaufend und nur, wo es der Artillerie- 
') Gen. Kdo. z. b. V. 54 war Mitte Okt. herausgezogen, sein Abschnitt auf die 
Gen. Kdos. des VII. R. K. und XII. A. K. verteilt worden.
	        
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