Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

86 
Die Kämpfe an der Westfront. — Somme. 
»«.Oktober ^^^^angriff zwischen Gommöeourt und der Anere, wo sechs britische 
Divisionen versammelt waren, immer wahrscheinlicher. Die Franzosen 
hatten ihren linken Flügel schon bis Lesboeufs ausgedehnt und damit die 
Engländer entlastet. Gegen den rechten Flügel der 2. Armee und ins¬ 
besondere den Abschnitt Fresnes—Ehaulnes wurde nur mit Nebenangriffen 
gerechnet, die angesichts der Stärke der dort versammelten französischen 
Artillerie sich allerdings zu ernsten Kämpfen entwickeln konnten. Weitere 
Schwächung der 2. zugunsten der 1. Armee war deshalb nicht mehr 
möglich. Darum beantragte die Heeresgruppe zur Verstärkung der Front 
nördlich der Ancre die Unterstellung der bei Arleux stehenden schweren Bat- 
terien der Heeresreserve'), die auch erfolgte. Etwa gleichzeitig berichtete 
sie, daß die bei der 6. und 7.Armee eingesetzten Divisionen für eine Wieder- 
Verwendung an der Somme in nächster Zeit nicht in Betracht kämen. Die 
Gründe dafür lägen in der noch ungenügenden Auffüllung mit aus- 
gebildetem Ersatz, im Mangel an kriegserprobten Unterführern und in der 
Unmöglichkeit, die Ausbildung dieser in breiten Abschnitten eingesetzten 
Truppen rasch zu fördern. Wenn die britisch-sranzösischen Angriffe in 
gleicher Stärke fortdauern würden, müßte dementsprechend die Heeresgruppe 
Deutscher Kronprinz für die Mitte November notwendig werdenden Ab- 
lösungen in wesentlich stärkerem Maße als bisher beabsichtigt herangezogen 
werden. 
Die Schwäche der Somme-Front erschien so bedenklich, daß die 
Oberste Heeresleitung die Zuführung der 208. und 221.Infan¬ 
terie-Division nach Guise und Ham in die Wege leitete. Außerdem war 
aus dem Bereiche der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz die 223. Infan- 
terie-Division im Aufbruche zur 1. Armee. 
17. Oktober. Aber noch ehe diese Divisionen zur Stelle waren, setzten die neuen 
Großangriffe ein. Sie brandeten zunächst als Teilvorstöße seit dem 
17. Oktober abends gegen den Abschnitt der 1. Armee zwischen Warlen- 
eourt und dem St. Pierre Vaast-Walde an, brachen sich aber im großen 
ganzen an dem Widerstande der Gruppen Armin, Voehn und Garnier. Nur 
südlich von Warlencourt erzielten die Engländer gegen die 40. (sächsische) 
Infanterie-Division einen kleinen Geländegewinn. Die Franzosen konnten 
nach hin- und herwogenden Kämpfen die immer noch von der 16. Infanterie- 
Division verteidigten Ruinen von Sailly ganz in Besitz nehmen. 
»8. Ottober. Der eigentliche Großkampftag war der 18. O k t o b e r. 
Seit dem Morgengrauen fetzten nach Trommelfeuer einheitliche, tief- 
gegliederte Angriffe zwischen Le Sars und dem St. Pierre Vaast-Walde 
ein. Anter Mitwirkung von Tanks gelang es zunächst britischen Truppen, 
Vier s. F. H.- und eine 10 om-Vttr.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.