Dritter Angriffstag.
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das VII. Reservekorps die Vrabant-Stellung säubern und Samogneux
beschießen, das XVIII. Armeekorps weiter gegen Höhe 344 vorgehen,
gegen die jedoch zum Sturmreifschießen schwerstes Geschütz nicht zur Ver¬
fügung gestellt werden konnte, und mit der linken Division den Wavrille-
Wald und von dort aus das stark befestigte Dorf Veaumont angreisen.
Das III. Armeekorps, dessen geringe Erfolge hauptsächlich feindlichem
Sperrfeuer zugeschoben wurden, sollte „weit nach Süden vor". Dazu hatten
vom XVIII. und III. Korps bereits einige schwere und zwei schwerste
Batterien Stellungswechsel nach vorn zu machen. Das XV. Armeekorps
sollte vom 25. Februar ab zum Vorgehen bereit sein, zur gleichen Zeit auch
das V. Reservekorps.
Beim VII. Reservekorps wurde daraufhin die 14. Referve-Divifion
nebst 77.Infanterie-Brigade von Norden und Osten zum umfassenden
Angriff gegen die Vrabant-Stellung angesetzt, um deren Besatzung den
Hang hinunter in die Maas zu werfen. Fünf Mörser- und eine 30,5 ein-
Batterie sollten das vermeintliche Zentrum der Stellung sturmreif machen.
Die 13. Referve-Division sollte östlich vom Haumont nur so weit vor-
drücken, daß sie den Grund Samogneux—Caures-Wald durch Infanterie-
feuer beherrschte. Das XVIII. Armeekorps wollte nach dreistündigem Wir-
kungsschießen mit der 21. Infanterie-Division den Südwestteil des Caures-
Waldes säubern und dann die Höhe 344 östlich von Samogneux erreichen,
während die 25. Infanterie-Division Veaumont nehmen und den Angriff
dann ohne weiteren Vefehl gegen den Nordrand des Fosses-Waldes fort-
setzen sollte. Das III. Armeekorps bezeichnete als Hauptziel seines Angriffs
nochmals den Wavrille-Wald, den die 5. Infanterie-Division im Verein
mit dem linken Flügel der 25. Insanterie-Division bis zu seinem Südrande
nehmen sollte. Auf das Waldstück, das nach Gefangenenaussagen eine
betonierte Befestigung barg, wurden allein an schwerer und schwerster Artil-
lerie sechs Mörser- und zwei 42 «in-Batterien angesetzt. Die 6. Infanterie-
Division hatte zunächst den Nordwestteil des Herbebois zum Ziel, um
von dort aus die feindliche Linie in der Herbebois-Schlucht aufzurollen.
Der Angriff am 23. Februar.
Der Tag begann mit heftigem Feuer der anscheinend in der Nacht 23.Februar,
weiter verstärkten französischen Artillerie. Leichter Schneefall und trübes
Wetter verbargen jedoch die Bereitstellung der deutschen Angriffstruppen
im wesentlichen der feindlichen Beobachtung. Der Angriff setzte auf der
ganzen Front nach dreistündiger Artillerievorbereitung um 12° mittags ein.
Beim VII. Reservekorps überwanden die 77. Infanterie-
Brigade und 14. Referve-Divifion die nur noch schwach besetzte Brabant-