Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Zweiter Angriffstag. 
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unerschütterten Stützpunkt 741) liegen. Der linke Flügel der Division 
säuberte gleichzeitig mit dem Vorgehen des XVIII. Armeekorps im Caures- 
Walde den Ostteil des Haumont-Waldes und drang über den Südrand bis 
zur Batterie 411 vor. 
Das Flankenfeuer der französischen Batterien bei Cumiöres und der 
Forts des Westufers hatte sich fühlbar gemacht. Das VI. und VII. Re- 
servekorps bemühten sich vergeblich, sie durch Brisanz- und Gasfeuer nieder- 
zuhalten. Die gegenüber dem Antrage des Oberkommandos stark vermin- 
derte Artilleriezuteilung durch die Oberste Heeresleitung sowie die Schwäche 
des VI. Reservekorps an weitreichenden Geschützen begannen sich nachteilig 
auszuwirken. 
Beim XVIII. Armeekorps schob die 21. Infanterie-Division, 
sobald sich die eigene Artilleriewirkung bemerkbar machte, ihre Angriffs- 
truppen wieder bis zu der bereits am Abend erreichten Linie vor. Der 
um 12° mittags einsetzende Sturm beider Divisionen führte, da Artillerie 
und Minenwerfer jetzt gut gewirkt hatten, unter Teilkämpfen bis vor die 
o—o-Stellung. Sie wurde in heftigem Kampf unter vorbildlicher Be- 
teiligung leichter Batterien, die unmittelbar mit der Infanterie vorgingen, 
an verschiedenen Stellen durchstoßen. Ilm 430 nachmittags war der Süd- 
rand des Caures-Waldes erreicht. Nur der westliche Teil der o—o-Linie 
und der Südwestausläufer des Waldes wurden von den Franzosen gehalten. 
Versuche, weiter auf Beaumont vorzudringen, scheiterten an feindlichem 
Maschinengewehrfeuer aus dem Wavrille-Walde. Zahlreiche Gefangene 
von zwei Jäger-Bataillonen und fünf verschiedenen Infanterie-Regimentern, 
darunter von dreien der 51. Division, wurden eingebracht. 
Der ebenfalls um 12° mittags begonnene Angriff des III. Armee- 
k o r p s führte die 5. Infanterie-Division bereits beim Überschreiten der 
ursprünglichen vordersten feindlichen Linie in Maschinengewehrfeuer einer 
versteckt liegenden Blockhauslinie, die erst in zeitraubenden, verlustreichen 
Einzelkämpfen genommen werden konnte. Dann ging der Angriff rasch 
vorwärts. Kurz nach 1° nachmittags wurde mitten im Walde von Ville die 
zweite feindliche Linie überrannt, gegen 2"° der Süd- und Südostrand des 
Waldes bei Punkt 820 erreicht. Inzwischen lag jedoch das nach der Uhr 
sprungweise vorverlegte eigene Artilleriefeuer bereits feit einer Stunde auf 
dem Nordrande des Fosses-Waldes, so daß der Feind unmittelbar vor der 
Front Zeit hatte, sich zu erholen. Cr vereitelte jeden Versuch, aus dem 
Walde von Ville weiter nach Süden und Südosten vorzudringen, östlich 
') Die Batterien und Stützpunkte waren, soweit nicht ausdrücklich anderes gesagt 
wird, keine ständigen Anlagen.
	        
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