Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Erster Angriffstag. 
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der Straße Flabas—Vacherauville in die feindlichen Gräben am Nord- 
westrande des Caures-Waldes ein, zum Teil auch in die zweite Linie 
mitten im Walde; eine stieß sogar bis fast an den Südwestrand durch. 
Da aber keine weiteren Kräfte nachgeführt wurden, konnte nur vom rechten 
Flügel der Division die zweite feindliche Linie im Nordwestrande, im 
übrigen nur die erste am Nordrande gehalten werden. Vor der 25.Infan¬ 
terie-Division unter Generalleutnant Kühne hatte das Vorbereitungsfeuer 
die im Walde ganz verdeckte vorderste feindliche Linie weniger gefaßt. 
Neun schwache Patrouillen gelangten trotz schneidigen Vorgehens nur zum 
Teil in die erste und nur ganz vereinzelt in die zweite Linie. Fast überall 
wehrte sich der Gegner noch heftig. Befehlsgemäß kehrten die Patrouillen 
wieder in die Ausgangsstellung zurück. 
Beim III. Armeekorps nahmen von der 5.Infanterie-Division 
des Generalleutnants Wichum im ganzen fünf Züge Infanterie den vor- 
dersten feindlichen Graben im Nordrande des Waldes von Ville. Starkes 
Abwehrfeuer aus dem Waldinnern verursachte erhebliche Verluste und 
hinderte weiteres Vordringen. Die 6. Infanterie-Divifion des General- 
leutnants Herhudt von Rohden griff frontal mit acht Zügen an, weitere 
Kräfte standen bereit, um die bestimmt erwarteten Anfangserfolge zu 
erweitern. Aus dem rechten Flügel wurde der aus dem Herbebois nach 
Norden vorspringende erste feindliche Graben überrannt. Das Vorgehen 
kam auch hier vor einer überhöhend im Walde gelegenen, wegen ungün- 
stiger Veobachtungsverhältnisse bisher nicht erkannten zweiten feindlichen 
Linie zum Stehen und wurde selbst durch sofortiges Nachschieben weiterer 
Kräfte nicht wieder in Gang gebracht. Der linke Flügel überschritt trotz 
feindlichen Artilleriefeuers in einem Laus den 800 Meter breiten, tiefen 
Grund von Soumazannes, nahm unter mäßigen Verlusten überall den 
ersten feindlichen Graben am Nordrande des Herbebois und am äußersten 
linken Flügel auch einen kleinen Teil des zweiten. Im übrigen war 
die zweite französische Linie auch hier so wenig erschüttert, daß wiederholte 
Angriffsversuche nachgeschobener stärkerer Kräfte unter erheblichen Verlusten 
ebenfalls scheiterten. 
Vom V. Reservekorps ging, einer Vereinbarung mit dem 
III. Armeekorps entsprechend, nur eine stärkere Offizierpatrouille vom rech- 
ten Flügel der 10. Reserve-Division gegen den Ostrand des Herbebois vor, 
erreichte ihn jedoch nicht. 
Bald nach Beginn des Vorfühlens hatten weitere günstige Meldungen 
vom VII. Reservekorps und XVIII. Armeekorps das Oberkommando 
veranlaßt, das XVIII. Armeekorps um 5" nachmittags nochmals anzuweisen:
	        
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