Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Heeresgruppe Linsingen: Zurücknahme der Gruppe Marwitz. 503 
nicht hinreichen, nicht noch weitere Rückschläge eintreten. . . . Wenn aber 
die Stochod-Stellung aufgegeben werden muß, bleibt nichts anderes übrig, 
als schrittweise, unter Aufhaltung des Gegners an allen Abschnitten, hinter 
den Bug auszuweichen". Cr erbat eine weitere deutsche Kavallerie-Division 
für den eigenen linken Flügel und außerdem mindestens eine Infanterie- 
Division. 
Am 7. Juli zerschlugen sich aber auch die bisher noch gehegten Hoff- 
nungen auf einen Erfolg der Gruppe Marwitz. Der am Morgen 
des Tages begonnene Angriff von fünf Divisionen (ö.-u. 7., deutsche 22. 
und 108. Infanterie-, fowie neu eingeschobene 43. Neserve-Division und 
ö.-u. 48. Infanterie-Division) stieß nach geringem, örtlichem Raumgewinn 
auf hartnäckigen Widerstand. Generaloberst von Linsingen entschloß sich, 
den Angriff nun auch hier einzustellen, um Kräfte für den Nordflügel frei 
zu bekommen. 
Am 8.Juli nahm General von der Marwitz seine Truppen in 8- 
die Ausgangsstellung zurück und zog Teile zur Abgabe heraus. Angesichts 9'3uti* 
der für die gesamte Ostfront bedrohlichen Lage bot der Oberbefehls- 
Haber Ost eine zusammengesetzte Division unter Generalleutnant Clau- 
sius (verstärkte 175. Landwehr-Insanterie-Vrigade) an. Die Oberste 
Heeresleitung stellte die 121. Insanterie-Division in Aussicht). 
Andererseits führten die Schwierigkeiten, die der Rückzug vom Styr für den 
Südflügel der Armee-Gruppe Gronau mit sich brachte, zu scharfer Aus- 
einanderfetzung mit der Heeresgruppe Prinz Leopold. Die 
Oberste Heeresleitung legte daher die Abwehr auf der Naht der beiden 
Heeresgruppen wieder in eine Hand, indem sie die Armeegruppe Gronau 
am 9. Juli für die augenblicklichen Kämpfe operativ zur Heeresgruppe Lin- 
singen zurücktreten ließ. 
Inzwischen war die Gesamtfront der Gruppe Bernhardt aus ihren 
vor kaum drei Wochen in schweren Angriffen gewonnenen Stellungen hinter 
den Stochod zurückgenommen worden. Bis die Sehnenlinie Porsk—Sito- 
wieze ausgebaut war, wurde der weit vorspringende Flußbogen von 
Kaszowka noch gehalten. Das Korps Fath wurde der Gruppe Bernhardt 
zugeteilt und mit deutschen Truppen durchsetzt. Bei Stobychwa schloß das 
Kavalleriekorps Hauer an, durch die 37. Insanterie-Brigade und die 
bayerische Kavallerie-Division verstärkt und gefestigt. Hinter der Front be- 
gannen an der Turja die 108. Infanterie- und 9. Kavallerie-Division, beide 
von der Gruppe Marwitz kommend, und die Division Clausius ihren 
Aufmarsch. 
') Die Division hatte erst bei Verdun und soeben nochmals an der Somme so 
schwer gelitten, daß sie einstweilen nicht verwendungsfähig war. Vgl. Anl. 2 und 3.
	        
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