Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Ostfront. — Brussilow-Offensive. 
9. Armee sollte im Vorgehen bleiben, um die „Verfolgung der zertrüm- 
Merten Kräfte der Armee Pflanzer" fortzusetzen. Dabei hatte sie auf 
Weisung der Obersten Heeresleitung künftig die Richtung längs des 
Dniester auf Haliez—Stanislau zu nehmen und der 7. Armee vorwärts- 
zuhelfen. Die Hauptangriffsrichtung des Südflügels der Heeresgruppe wies 
damit auf Lemberg. Daneben wurde vorübergehend der Einfall großer 
Kavalleriemassen über die Karpaten nach Ungarn erwogen, aber bald als 
unausführbar erkannt. 
24,Juni. Am 24.Juni verlegte die Oberste Heeresleitung die Grenze 
zwischen West- und Südwestfront den künftigen Aufgaben entsprechend nach 
Norden an den Wygonowskoje-See. Die Z.Armee und ihre südlich des 
Sees stehenden Truppen (XXiXI. Korps mit drei Divisionen) traten zur 
Südwestfront, zu der außerdem vom Nordflügel der Westfront noch das 
V.Korps anrollen sollte. Die Z.Armee erhielt vom rechten Flügel der 
Z.Armee die bei Czartorysk und nördlich stehenden Truppen zugeteilt; 
Maniewieze sollte ihr künftiges Angriffsziel sein. Der Raum bei Varano- 
wieze kam einheitlich in die Hand der 4. Armee, die hier rund 21% Infan¬ 
terie- und 5 Kavallerie-Divisionen zum Angriff versammelte. Roch hielt die 
Oberste Heeresleitung an der Absicht fest, an dieser Stelle den Hauptangriff 
zu führen. Ihre beste Stoßtruppe, die Garden (vier Infanterie- und drei 
Kavallerie-Divisionen) blieben als Heeresreserve im Bereiche der Westfront. 
Andererseits war aber im Laufe des Juni die Südwestfront nach und nach 
erheblich verstärkt worden. Das zeigt ein Vergleich der 
Verteilung der Infanterie-Divisionen 
Südwest- 
West- 
Nord- 
zu- 
davon Pripjet 
front 
front 
front*) 
sammen 
südlich 
nördlich 
im Mai 
40V- 
59V- 
36 
136 
4» V- 
95V- 
Ende Juni 
571/-**) 
5272***) 
28 
138 
55V- 
82V- 
*)ohne 6.Armee. — **) Zugang (teilweise erst im Anrollen): V. sib., XXIII., 
I., I.turk., V.Korps; 78., 108., 113., 117. Ins. Div. — ***) Zugang: III.Korps. 
So stand immer noch weit über die Hälfte der Divisionen nördlich 
des Pripjet, also vor dem deutschen Teil der Front. Dabei waren zwei 
Divisionen von den am Schwarzen Meer stehenden Truppen zur Gesamt- 
zahl hinzugekommen. Soweit festzustellen, standen ferner: Bei der 6. Armee 
höchstens vier Divisionen, am Schwarzen Meer und im Innern des Landes 
je eine Division, gegen die Türkei 14 Divisionen'), zusammen 20Divi- 
») S. 609.
	        
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