Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront im Zuli und August. — 
Somme-Schlacht. 
Delville-Waldes—Guillemont. Unter diesen Umständen ließ General 
von Velow den großen Gegenangriff nicht durchführen. Die 5.Infanterie- 
und die 8. bayerische Reserve-Division wurden wieder Armeereserve. 
Gleichzeitig mit den Engländern hatten südlich der Somme die 
Franzosen, darunter farbige Truppenteile, ganz früh am Tage die 
acht Kilometer breite Front Varleux—Soyecourt heftig angegriffen, diese 
Ortschaften und das Zwischengelände aber infolge des zähen Widerstandes 
der 17., 18. und 11. Infanterie-Division nicht nehmen können. 
Am 15. Juli setzten britische und französische Divisionen ihre hart- 
näckigen, auch nachts kaum unterbrochenen Vorstöße fort. Am schwersten 
tobte die Schlacht am Foureaux- und Delville-Walde sowie um Guillemont. 
Gleichzeitig setzten aber auch Gegenangriffe der Gruppe Armin ein. Anter 
dem Druck heldenmütig vorgetragener Gegenstöße der 8. Infanterie-Division 
und bereits eingesetzter Teile der 24. (sächsischen) Reserve-Division mußten 
die Engländer am Abend ihre weit vorgetriebene Stellung am Foureaux- 
Walde wieder räumen. Bei der Gruppe Quast gewann die Division 
Liebert gleichzeitig den größten Teil des am 9. Juli verlorengegangenen 
Dorfes Biaches zurück, wobei rund 350 Franzosen gefangengenommen 
wurden. Im Anschluß an diesen deutschen Erfolg stießen schwarze sran- 
zösische Truppen nochmals gegen die 17. und 11. Infanterie-Division bei 
Varleux und Soyecourt vor, wurden aber wiederum verlustreich abgewiesen. 
Nach diesen zwei schweren Kampftagen löste die 8. die 3. Garde- 
Insanterie-Division ab, die 24.Reserve-Division ersetzte die zusammen- 
geschmolzene und in die Linie Ginchy—Guillemont und südwärts zurück- 
gedrückte 12. Reserve-Division. Die Ober st e Heeresleitung stellte 
dafür die inzwischen eingetroffene Division Dumrath zur Verfügung. 
Ferner führte sie unter dem Eindruck der erlittenen Einbuße südwestlich von 
Bapaume noch die Anfänge der 117. Infanterie-Division sowie acht Jäger- 
Radsahr-Kompagnien beschleunigt heran und bahnte den Austausch der 
abgekämpften 22. gegen die 23. (sächsische) Reserve-Division an. Die 
bereits zurückgezogene Division Frentz sollte gegen die zusammengesetzte 
63. (sächsische) Infanterie-Brigade unter Generalmajor Francke aus- 
gewechselt werden. 
Besondere Sorge bereitete nach wie vor die Lage in der Luft. 
Obgleich im Gesamtbereich der Armee inzwischen schon fast 100 Geschütze zur 
Fliegerabwehr eingesetzt waren, litt die Truppe noch immer schwer unter 
den Angriffen der überlegenen feindlichen Luftstreitkräfte. Das Armee- 
Oberkommando hatte seine sämtlichen Fliegerverbände auf die Gruppen 
verteilen müssen, damit den dringendsten Forderungen der Truppe nach 
Schutz entsprochen würde. Ilm die zur Wiederherstellung der Luftkampflage
	        
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