Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Oberste Heeresleitung bis zum Beginn der Somme-Schlacht. 
festgehalten, als sich herausstellte, daß die Franzosen sich am Angriff der 
Engländer beteiligen würden, und die Brufsilow-Offensive zu nicht unerheb- 
lichen Abgaben an die Ostfront zwang. Gleichwohl ist von der deutschen 
Obersten Führung so gut wie nichts geschehen, um die Voraussetzungen 
dafür zu schaffen, daß die Schlacht an der Somme mit Aussicht auf ent- 
scheidenden deutschen Sieg geschlagen werden konnte. 
Gewiß erklärt sich dies zum Teil aus der schwer zu rechtfertigenden 
Meinung des Generals von Falkenhayn, daß die 2. und 6. Armee in ihrem 
gegenwärtigen Bestand und mit Hilfe der bereitgestellten Reserven in der 
Lage sein würden, den Ansturm der Feinde abzuwehren. Der ausschlag¬ 
gebende Grund ist aber doch in der Unfreiheit zu suchen, in die er sich seit 
Monaten durch den enttäuschenden Verlauf der Kämpfe bei Verdun ver¬ 
strickt sah. Cr war sich der schwerwiegenden Nachteile durchaus bewußt, die 
ein Abbruch der dortigen Offensive in unentschiedener Lage nach sich ziehen 
konnte, und ließ sich infolgedessen trotz inneren Widerstrebens immer wieder 
bereit finden, die Hand zur Fortsetzung der Versuche zu bieten, die auf den 
siegreichen Abschluß des Kampfes im Maas-Gebiet gerichtet waren. Aus 
diesem Zwiespalt zwischen Wollen und Hoffen sich rechtzeitig durch einen 
kraftvollen Entschluß zu befreien, ist General von Falkenhayn nicht 
gelungen.
	        
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