Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

250 
Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
major Freiherr von Watter hatte darauf als erstes für den 22.Mai nach 
Einbruch der Dunkelheit einen Handstreich ohne Artillerievorbereitung gegen 
den vordersten Graben westlich der Kuppe befohlen. Der Feind aber unter- 
band durch stärkstes Artilleriefeuer die Ausfuhrung. 
23. Mai. Am 23. Mai schlug General von Gerok, um die Höhe 304 fest in die 
Hand zu bekommen, die Einnahme der hart an ihrem Südrande entlang 
laufenden französischen Stellung mit ihren zahlreichen Blockhäusern nach 
stärkster Artillerievorbereitung in einem Zuge für den Nachmittag des 
28. Mai vor, also nach Freiwerden der Artillerie des XXII. Reservekorps, 
die zunächst gegen die Caurettes-Höhe benötigt wurde. Die Infanterie 
sollte nicht frontal über die Höhe hinweg einbrechen, sondern mit je einer 
Gruppe aus nordwestlicher und nordöstlicher Richtung. Die Artillerie des 
Korps müsse verstärkt werden; gegen das Gelände südwestlich der Kuppe sei 
schwerstes Steilfeuer nötig. General von Gallwitz entschied dahin, daß das 
Freiwerden der Artillerie des XXII. Reservekorps nicht abgewartet werden 
solle. Wohl aber zwinge die Rücksicht auf ausreichende Artilleriewirkung 
zu einer Verteilung des Unternehmens auf zwei Tage. Zuerst sei es auf 
dem Südosthang der Höhe 304 durchzuführen. 
General von Gerok wies nunmehr die 54. Infanterie-Division an, im 
Sappenangriff Gelände nach vorn zu gewinnen, und befahl der 38. Infanterie- 
Divifion, die feindliche Linie hart südlich der eigentlichen Kuppe mit ihren 
Blockhäusern und den „Backzahn" am 28. Mai nachmittags zu nehmen und 
künftig als Hauptkampsstellung zu halten. 
Für die Fortsetzung des Angriffs am Toten Mann hatte General 
24.Mai. Von Gallwitz dem XXII. Reservekorps bereits am 24. Mai mittags, als 
der Mißerfolg des Stoßes gegen die Caurettes-Höhe feststand, ungesäumtes 
weiteres Vorgehen zwischen der Südkuppe und Cumiöres aufgetragen; den 
Angriff gegen die Caurettes-Höhe solle die 44. Reserve-Division noch durch¬ 
führen, bevor sie abgelöst werde. Zum Austausch der abzubesördernden 
43. Reserve-Division wurde dem Korps die eintreffende 56. Infanterie-Divi- 
sion zugewiesen, von der ein Infanterie-Regiment ihm bereits tags zuvor 
zur Verfügung gestellt worden war. Mit der Absicht des Generals Eugen 
von Falkenhayn, den Angriff gegen die Caurettes-Höhe von Nordwesten her 
zu führen, vorher jedoch die Randstellung südlich des Raben-Waldes auf¬ 
räumen zu lassen, war General von Gallwitz einverstanden. Cr regte aber 
auch die Beteiligung der 22. Reserve-Division am Angriff der 44. an. Sie 
sollte gleichzeitig mit dem Sturm auf die Caurettes-Höhe von Cumiöres aus 
gegen das Caurettes-Wäldchen und — mit schwachen Kräften — auf und 
längs des Hohen Gänserückens vorgehen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.