Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Westufer: Eroberung des Waldes von Avoeourt und der Höhen nördlich davon. 217 
Hang von der französischen Artillerie zerschlagen. Schnelles Eingraben war 
in dem steinigen Boden nicht möglich. Nachts richteten sich die beiden 
Angriffsregimenter am Waldrande zur Verteidigung ein, Neste der Sturm- 
truppen zunächst noch vor der Front. Das Grabengewirr an der nördlichen 
Divisionsgrenze war genommen. Die 11. Reserve-Division war im Besitz 
der Gräben auf den Höhen 270 und 275,4. 
Divisionskommandeur wie Kommandierender General 
hatten mit Schärfe auf Aushalten der bayerischen Division in den erreichten 
Linien gedrängt, letzterer die Weiterführung des Angriffs bei der 11. Reserve- 
Diviston für den 23. März in Aussicht genommen und Teile der 192. In- 
santerie-Brigade nach vorn geschoben. Auch als nach Mitternacht die Lage 
der Bayern genauer bekannt wurde, bestand General von Goßler nochmals 
mit Nachdruck darauf, das Gewonnene zu halten. Da dies einen neuen 
Angriff bedeutet hätte, der eingehender Vorbereitung bedurfte, fand er sich 
aber schließlich mit der Lage ab. 
Die Auffassung des VI. Reservekorps, daß von dem einmal eroberten 
Boden nicht ein Schritt wieder aufgegeben werden dürfe, war durch eine 
Besprechung gestützt worden, zu der sich General Schmidt von Kno- 
b e l s d o r s im Laufe des 22. März in Romagne eingefunden hatte. .Dabei 
war darauf gerechnet worden, daß das Angriffsziel dieses Tages voll erreicht 
werden würde. Als nächste große Aufgabe des VI. Reservekorps war die in 
vier Stößen zu erreichende Schließung der neuen Front in der Linie Süd- 
rand des Waldes von Avocourt—Höhe 304—Toter Mann—Cumisres fest¬ 
gelegt worden, als weitere der abschnittsweise unter jedesmaliger Abdämmung 
des Waldgeländes in der rechten Flanke fortzuführende Angriff auf dem 
Höhengelände westlich der Dörfer Csnes und Montzßville wie gegen den 
Vourrus-Wald. Als Ziel bezeichnete General Schmidt von Knobelsdorf 
den Rücken von Marre. Eine Verstärkung der schweren Artillerie wollte er 
beantragen. 
Diesen weitreichenden Plänen war durch den Verlauf der Kämpfe des 
22. März vorerst der Boden entzogen worden. Der Tag hatte, wie sich 
nach und nach herausstellte, nur die Wegnahme der Höhen 270und 275,4 
gebracht. Die beiden Angriffsdivisionen hatten rund 3000 Mann verloren. 
Etwa 900 Gefangene wurden bis zum 24. März früh eingebracht. 
Hinter die beiden schwer mitgenommenen Divisionen schob das 23. März. 
Generalkommando die Regimenter der 192. Infanterie-Brigade und unter- 
stellte von ihnen der bayerischen Division vier, der II.Reserve-Division 
zwei Bataillone. Inzwischen lag der Süd- und Ostrand des Waldes von 
Avocourt von mittags ab mit zunehmender Stärke von Südosten, Süden 
und Südwesten her unter planmäßigem schweren Artilleriefeuer. Die feind¬
	        
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