Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Ostufer: Fortsetzung des Angriffs. 
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lungen auszubauen, so gut wie irgend möglich für die Truppe zu sorgen, 
um sie Widerstands- und erneut angriffsfähig zu machen und Verluste sowie 
Kampfmittel zu ergänzen. Der inzwischen eingetroffene weitere Ersatz^) 
bedeutete freilich keine vollwertige Ergänzung, wurde teilweise sogar als 
Belastung empfunden, weil es an Zeit und Gelegenheit fehlte, ihn ein- 
zugliedern und mit dem Geiste der Truppe zu durchdringen. Die Artillerie 
sollte mit der Munition haushalten und nur solche Batterien, die sicher als 
feuernd erkannt waren, planmäßig bekämpfen. 
Am 3. März meldeten die Angriffskorps über den Zustand ihrer 3. März. 
Truppen: VII. Reservekorps: „Verluste ergänzt, Zustand gut, jederzeit 
bereit." V. Reservekorps: „Zustand der Truppe gut, das Korps ist voll 
angriffssähig ..." XVIII. Armeekorps: „Infanterie des Korps stark 
angestrengt, aber angriffsfähig." III. Armeekorps, bei dem in der Nacht 
die 113. Infanterie-Division die vorderste Linie der 5. abgelöst hatte: 
„Trotz sehr starker Verluste und außerordentlicher physischer Anstrengung 
6. Infanterie-Division bedingt, 5. Infanterie-Division nicht voll angriffs- 
fähig." 
Inzwischen hatte die französische Artillerie vom 3. März 
früh ab die deutschen Stellungen beiderseits des Forts Douaumont mit 
starkem Feuer belegt, das sich fortgesetzt steigerte, um 5° nachmittags in zwei- 
stündiges Trommelfeuer überging und schwere Verluste verursachte. Am 7° 
abends griffen frisch eingesetzte Teile der franzöfifchen 153. und 48. Division 
beiderseits des Forts an. Sie wurden vom linken Flügel des XVIII. Armee- 
korps und östlich des Forts abgewiesen, dagegen gelang es ihnen, unter 
dem Schutze der Dunkelheit in das Dorf einzudringen. Erst in erbitterten 
Nahkämpfen, die den ganzen 4. März andauerten, war es möglich, das 4. März. 
Dorf und das nordwestlich anschließende Werk 613 wieder restlos von den 
Franzosen zu säubern. Rund 2000 Gefangene blieben in deutscher Hand. 
Über die Notwendigkeit, den Angriff fortzusetzen, bestand beim Ober- 
komm and o kein Zweifel. In einer Aussprache mit den Generalstabs- 
chefs der Armeekorps am 4. März nannte General Schmidt von Knobels- 
dors als unbedingt zu erreichendes Ziel die Linie 
St. Michel — Moulainville, um jeden feindlichen Versuch, das 
in der Woevre-Ebene verlorene Gelände wiederzunehmen, zu unterbinden. 
Da der „Aderlaß" beim Feinde schon 63 000 Mann betrüge, müßten unsere 
durch die zahlreiche schwere Artillerie immer noch überlegenen Kräfte für 
diese Aufgabe ausreichen. Die schwere Artillerie müßte wieder einheitlich 
S. 61.
	        
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