Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
2. März, während links anschließend etwas später die 6. Infanterie-Division diesen 
Wald selbst nehmen sollte. Aufgabe des rechts benachbarten XVIII. Armee- 
korps war es, eine Stunde nach der 5. Infanterie-Division den Steinbruch 
südlich der Haudromont-Ferme und den Rücken nordwestlich des Dorfes 
Douaumont anzugreifen. Zur Linken hatte das V. Reservekorps mit der 
10. Reserve-Division vier bis fünf Stunden nach dem Antreten der 
6. Infanterie-Division mit starkem rechten Flügel den Vaux-Grund zu 
überschreiten und sich am jenseitigen Hange zur Wegnahme des Forts 
Vaux von Nordwesten her bereitzustellen, die 9. Reserve-Division sollte durch 
Vorgehen gegen das Dorf Vaux die linke Flanke sichern. 
Die 5. Infanterie-Division erstürmte in erbittertem Kampfe das 
Dorf Douaumont und die Gräben westlich des Forts Douaumont; an 
1000 Gefangene und 15 Maschinengewehre wurden eingebracht. Dagegen 
vermochten die inneren Flügel der 25.und 21. Infanterie-Division nur das 
nördliche Drittel des Albain-Waldes zu nehmen, obwohl hier gegen die 
versteckten Maschinengewehrnester der Franzosen ein geschlossenes Pionier- 
Bataillon angesetzt war und die bis ins kleinste geregelte Artillerie- 
Vorbereitung durch das Feuer aller verfügbaren Minenwerfer ergänzt 
wurde. Die Verluste waren schwer, östlich des Forts Douaumont 
scheiterte der Stoß aus der Mitte der 6. Infanterie-Division im Flanken- 
seuer von Maschinengewehren, die aus nicht erkennbaren Anlagen südlich 
des Forts wirkten, während der linke Flügel Teile einer ausgedehnten 
ständigen Befestigungsanlage vor dem Nordostrande des Caillette-Waldes 
stürmte. Das bereits seit Stunden starke feindliche Artilleriefeuer steigerte 
sich dann besonders gegen die Stellungen des V. Reservekorps auf dem 
Südrande des Hardaumont-Rückens zum Trommelfeuer. Bei der 
10. Reserve-Division kam daher der Infanterieangriff überhaupt kaum in 
Fluß. Der rechte Flügel der 9. Reserve-Division vermochte zwar bis zum 
Bahndamm nordöstlich des Dorfes Vaux vorzustoßen. Schließlich aber 
sahen sich die Angreifer auch hier durch anhaltend rasendes Sperrfeuer und 
durch konzentrisches Maschinengewehrfeuer gezwungen, unter schweren Ver- 
lusten in ihre Ausgangsstellungen zurückzugehen. 
Das Oberkommando führte das geringe Tagesergebnis auf die 
Ungunst des Angriffsgeländes und das starke feindliche Sperrfeuer, zum 
großen Teil aber auch auf die Übermüdung und Erschöpfung der Angriffs- 
truppen zurück. 
Da vor Fortsetzung des Angriffs der Munitionsnachschub sicher- 
zustellen war, sollte währenddessen den kämpfenden Truppen Zeit gelassen 
werden, sich im Gelände einzurichten und alles für die kommenden Angriffs- 
aufgaben vorzubereiten. Den Korps wurde befohlen, die erreichten Stel-
	        
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