Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 
General PZtain besondere Aufmerksamkeit, denn dort lag letzten Endes die 
Entscheidung über das Schicksal Verduns. 
Wohl waren die Verluste der ersten fünf Kampftage schwer gewesen: 
im ganzen 25000 Mann, 150 Geschütze. Nachdem aber der Schwäche- 
zustand des 24.Februar überwunden und der Entschluß, das rechte Maas- 
Äser zu halten, bekräftigt war, mußte am 26. Februar der deutsche Ansturm 
zum ersten Male auf größere Erfolge verzichten. 
27. Februar. Die Morgenstunden des 27.Februar standen unter dem Eindruck der 
Nachricht vom Verlust des Forts Douaumont, die erst gegen 9° vormittags 
das Generalkommando erreichte. Die zur Wiedereroberung geplanten 
Bewegungen kamen nicht zur Ausführung, da der deutsche Angriff vorher 
einsetzte. Das Zwischenwerk Hardaumont fiel nach tapferer Gegenwehr bald 
nach 1° mittags. Im Abschnitt Douaumont—Wald von Haudromont tobte 
der Kampf bis in die Abendstunden, ohne daß es dem Feinde gelang, das 
Dorf Douaumont zu nehmen. Dagegen besetzte er, ohne Gegenwehr zu 
finden, den Pfeffer-Rücken. Das deutsche Artilleriefeuer erzwang sogar die 
zeitweilige Räumung des Forts Vaux und des Zwischenwerkes Laufee. Da 
Teile des Forts Vaux in die Luft flogen, wurde der um 2° nachmittags von 
General Valfourier gegebene Vefehl zu seiner Zerstörung gegenstandslos. 
General de Eastelnau meldete an General Ioffre: „Ich glaube, daß 
wenn wir zwei oder drei Tage gewinnen können, die dem Führer der 
2. Armee gestatten, die Dinge wieder einzurenken und seinen Einfluß geltend 
zu machen, jede Gefahr, Verdun zu verlieren, endgültig beseitigt sein wird". 
Am 28. Februar wurden die deutschen Angriffe beiderseits des Forts 
Douaumont auf das Dorf Douaumont und den Wald von Haudromont aber- 
mals abgewiesen; aber sie verhinderten auch die Ausführung des von allen 
Dienststellen nachdrücklichst gegebenen Befehls, die Feste Douaumont wieder- 
zunehmen. Der feindliche Druck wurde dort noch immer fo stark empfunden, 
daß man mit einem Durchbruch rechnete und für diesen Fall einen Gegen- 
stoß aus dem Ehapitre-Walde vorbereitete. Die Gesamtlage aber hatte sich 
dank dem tatkräftigen Eingreifen der Obersten Führung und den ersten 
Maßnahmen des Generals Petain bereits wesentlich gebessert. Seit der 
Krisis des 24. Februar war die Gesamtzahl der bei Verdun fechtenden 
Divisionen von neun auf 16%, die der schweren Geschütze von 164 auf mehr 
als 500 gestiegen. 
der Maas bis Douaumont. — Gruppe Valfourier (XX. Korps): 153., 14., 
2. Div., 31. und 95. Brig., 212. Terr. Brig., ferner vom 28. Februar ab 120. Div. von 
Douaumont bis Cix. — Gruppe Duch ene (II.Korps): 68., 132. Div., 32.Brig., 
211. Terr. Vrig. von Cix (ausschl.) bis Les Paroches.
	        
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