Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Völliger Stillstand auf der Nord front. 
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und wahrscheinlich auch der 1. des I.Korps an der Nordfront östlich der 
Maas. Regimenter des XX. Korps sollten im Marsch auf Fleury sein. 
Der ungewöhnlich starke Verkehr von Clermont nach Osten bestand fort. 
Auch die feindliche Artillerie hatte sich noch vermehrt. Man mußte mit 
verstärkter Gegenwehr und heftigen Gegenangriffen der Franzosen rechnen. 
Demgegenüber bestanden deutscherseits drei erhebliche Schwächepunkte: zur 
Ablösung der Angriffstruppen der Abschnitte Abis C fehlten frische 
Divisionen, als einzige war die 113. Infanterie-Division^) am nächsten 
Tage zu erwarten; der Stellungswechsel der schweren Artillerie war noch 
nicht ganz durchgeführt; der Munitionsersatz in den Feuerstellungen blieb 
erheblich hinter dem Verbrauch zurück. Das Armee-Oberkommando 
befahl deshalb, den 28. Februar im allgemeinen nur für Erkundungen, Ord- 
nung der Verbände, Sturmreifmachen der feindlichen Anlagen und plan- 
mäßige Bekämpfung neu auftretender Batterien zu benutzen. An der Nord- 
front sollte nur das Dorf Douaumont noch genommen werden. Das V. Re¬ 
servekorps sollte den Angriff gegen Fort Vaux aufs neue vorbereiten. Zu 
ihm trat die bisher dem Angriffsabschnitt 0 zugeteilte schwere Artillerie; die 
übrige wurde neu verteilt. In der Woevre-Ebene sollten das XV. Armee¬ 
korps und die Armee-Abteilung Strantz dicht an die Cötes herangehen. 
Der Verlauf des 28. Februar. 
In der Nacht zum 28. Februar wurde die 21. Infanterie-Divifion auf 
dem Pfeffer-Rücken durch die 14. Referve-Division abgelöst und rückte nach 
Veaumont. Auf dem linken Flügel des X VIII. Armeekorps griff der Feind 
mehrfach erfolglos an. Versuche der inneren Flügel des XVIII. und 
III. Armeekorps, die noch ungeklärte Lage bei Punkt 259 zu entscheiden, 
und zweimal wiederholte Angriffe der S. Infanterie-Division auf das feind- 
liche Werk bei Punkt 613 und Dorf Douaumont scheiterten trotz Vorberei- 
tung durch zusammengefaßtes schweres und schwerstes Feuer; dieses hatte, 
aus Sorge vor eigenen Kurzschüssen, meist zu weit gelegen. Gegen die 6. In- 
fanterie-Division und das V. Reservekorps wütete den ganzen Tag über 
heftiges feindliches Artilleriefeuer, es verhinderte hier jedes nennenswerte 
Vorwärtskommen. Der linke Flügel der 9. Reserve-Division hing daher 
nach wie vor weit ab, der rechte des XV. Armeekorps schwebte in der 
Luft. Cr war beim Morgengrauen von mehreren neu eingesetzten Batail- 
lonen aus dem Feuilla-Walde überraschend, aber erfolglos angegriffen 
worden, wobei der Feind eine erhebliche Zahl Gefangener einbüßte. Doch 
griff auch das Korps selbst nicht weiter an, da starke Besetzung der be- 
i) S, 66 und 277.
	        
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