Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

96 
Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 
26.Februar. Bahnen wurde von den Fliegern übereinstimmend gemeldet, aber keine Rück- 
wärtsbewegungen über die Maas. 
Dementsprechend versteifte sich der feindliche Widerstand rasch, besonders 
in der Mitte der Angriffsfront. Während auf dem rechten Flügel 
die 13. Referve-Division bis zum Abend noch Vacherauville besetzte, der 
anschließende rechte Flügel der 21. Infanterie-Division kampflos das 
Wäldchen östlich davon und mit einer schwächeren Abteilung sogar Bras 
erreichte, konnten der linke Flügel der 21. und die 25. Infanterie-Division 
bei ihrem Angriff um 1° nachmittags in den Waldungen südlich von Louve- 
mont nur sehr langsam und unter schweren Verlusten vordringen. Am 
Abend lagen sie am Nordhange der von Vras nach dem Chauffour- 
Walde verlaufenden „West-Ost-Schlucht" vor einer anscheinend zusammen- 
hängenden, gut ausgebauten feindlichen Stellung. Am großen Steinbruch 
südlich von der Zaudromont-Ferme und beim Tiefenpunkt 259 hielt sich der 
Feind sogar noch in seinen Befestigungen am Nordhange der Schlucht. 
Beim III. Armeekorps scheiterte sowohl um 11° vormittags der Angriff der 
5. Infanterie-Division auf das Dorf Douaumont, wie auch der um 4'° nach- 
mittags wiederholte Sturm des letzten, ganz frischen Infanterie-Regiments 
dieser Division auf das Werk 613 und das Dorf unter schweren Ver- 
lusten. Auf dem Fort Douaumont und dem Rücken östlich davon lag 
heftiges feindliches Artilleriefeuer, unter dessen Schutze der Gegner nicht 
weniger als sechsmal vergeblich das Fort wiederzunehmen versuchte. Die 
6. Infanterie-Division und der rechte Flügel des V.Reservekorps gelangten 
noch an den Südrand des Hardaumont-Waldes; jeden Versuch, darüber 
hinaus nach Süden vorzugehen, verhinderte das von Stunde zu Stunde 
stärker werdende französische Artillerie- und Maschinengewehrfeuer, letzteres 
aus zahlreichen kleinen, dem Gelände außerordentlich geschickt angepaßten 
Flankierungsanlagen. Die 9. Reserve-Division besetzte nur noch Dieppe 
vollständig. Auch das weitere Vorgehen des XV. Armeekorps wurde durch 
Artilleriefeuer des Feindes stark verzögert; bis zum Abend hatte das Korps 
die Linie Abaucourt—Hermeville erreicht. Moranville und Grimaueourt 
waren anscheinend noch von stärkerer Infanterie verteidigt, ein Angriff in 
die Nacht hinein erschien aber nicht ratsam. 
Auf dem rechten Flügel der Armee-Abteilung Strantz 
hatte die 5. Landwehr-Division um 9°° vormittags Braquis besetzt. Als 
Tagesziel des 26. befahl General von Strantz die Linie Haudiomont— 
Manheulles—Fresnes. Da zwischen dem XV. Armeekorps und der 5. Land- 
wehr-Division bei Hermöville eine Lücke entstanden war, wurde ihr die 
halbe bayerische Ersatz-Division zum Einsatz auf dem rechten Flügel und 
Angriff auf Haudiomont unterstellt. Sie erreichte aber, aus der Linie
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.