Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 
Z4. Februar, mittags ihre vordere Linie befehlsgemäß bis auf den Höhenrücken nördlich 
des Chaume-Waldes vor. 
Der Stellungswechsel der ersten Staffel der schweren Artillerie war auf 
wenigen, noch dazu vereisten und überfüllten Straßen und bei großen 
Geländeschwierigkeiten nicht restlos gelungen, doch eröffnete fast die gesamte 
Artillerie um 11° vormittags das Wirkungsschießen. Ihm folgte um 2° nach- 
mittags der Sturm des XVIII. und des III. Armeekorps. 
Rechts ging die 21. Infanterie-Division des Generalleutnants von Oven 
zunächst allein vor und erreichte mit dem rechten Flügel und der Mitte in 
einem Zuge die Höhenlinie 344—326, wurde jedoch bald durch französisches 
Artilleriefeuer von Süden und flankierend von Südwesten her gefaßt und 
an weiterem Vordringen verhindert. Die ihr inzwischen unterstellte 77. In- 
fanterie-Vrigade hatte den Befehl zum Sturm nicht mehr rechtzeitig 
erhalten, sie trat jedoch von sich aus an, sobald sie die 21. Infanterie-Divi- 
sion im Angriff erkannte. Die Brigade stieß weit über den Westausläufer 
der Höhe 344 nach Süden vor. Teile gelangten bis an den Nordhang der 
Cote de Talou, mußten dann aber vor wirksamem Flankenfeuer von links 
und feindlichem Gegenstoß bis auf den Westausläufer der Höhe 344 zurück. 
Die Alte Cotelettes-Mühle und die Batterie 506 wurden behauptet. Die 
auf 11° abends angesetzte Wiederholung des Angriffs der Brigade auf die 
Cöte de Talou unterblieb, weil inzwischen hohe Verluste (fast 900 Mann 
bei fünf Bataillonen) eingetreten und die Truppen erschöpft waren. Auch 
verfügte die Brigade nicht über Feldartillerie zu unmittelbarer Unterstützung 
des Angriffs. 
Der linke Flügel der 21. Infanterie-Division im Nordteil des Fay- 
Wäldchens hatte die Verbindung mit der 25.Infanterie-Division zu halten, 
die sich unter heftigem feindlichen Artilleriefeuer bereitstellen mußte. Wohl 
lag auf ihren Angriffszielen besonders starkes eigenes Feuer, auf Beaumont 
und der das Dorf im Norden umschließenden Stellung allein von einer 
42 ein-, fünf Mörser- und drei schweren Feldhaubitz-Batterien, auf der 
Nordwestecke des Fosses-Waldes von je drei leichten und schweren Feld- 
Haubitz-Batterien, aber der Sturm auf Beaumont drohte doch wieder im 
flankierenden Maschinengewehrfeuer aus dem Südteil des Fay-Wäldchens 
zu scheitern, als gerade noch rechtzeitig Kräfte aus dem Wavrille-Wald 
von Nordosten und Osten her in das Dorf einbrachen und es in erbittertem 
Nahkampf nahmen. Sie wurden unterstützt durch die trotz des Flanken- 
feuers nun auch von Norden her stürmenden Teile. Später gelang auch 
die Säuberung des Südteiles des Fay-Wäldchens und mit weiterem 
Vorverlegen des Artilleriefeuers der Sturm auf den Louvemont- und
	        
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