Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

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Die Herbstschlacht im Artois und in der Champagne. 
An Munition waren vom 21.bis 27. September auf der Hauptangriffs- 
front von der deutschen Feldartillerie rund 360 000, von den Hauptkalibern 
der schweren Artillerie rund 54000 Schuß verbraucht worden. 
d) In der Champagne. 
Karten 2,3, Skizze 1. 
27. September. Auf französischer Seite hatte General de Castelnau der 4. und 
2.Armee die Fortsetzung der Offensive für den 27.September befohlen. 
Die deutsche zweite Stellung, die „stark erschüttert zu sein" schiene, sei um 
jeden Preis zu nehmen'). Noch während der Nacht war ein Teil der 
schweren Batterien vorgezogen worden. Am 27. mußten drei neue Infan- 
terie-Divisionen (48. von der 6. Armee, 13. und 129. von der Heeresgruppe 
Ost) eintreffen, die General Ioffre zur Verfügung gestellt hatte. 
Bis zum 27. September früh war die deutsche Abwehrfront durch 
Einschieben frischer Verbände einigermaßen gestützt. Die Heeres- 
g r u p p e verstärkte den gefährdeten rechten Flügel der 5. Armee und stellte 
das Zusammenwirken des VIII. und XVIII. Reservekorps auf ihren be- 
drohten Flügeln sicher. Generaloberst von Einem ordnete zur Regelung 
der Besehlsverhältnisse im ehemaligen Abschnitte des VIII. Reservekorps 
an, daß das inzwischen eingetroffene Generalkommando des X. Armeekorps^) 
den Kampfabschnitt westlich einer von Perthes nach Norden verlaufenden 
Grenzlinie zu übernehmen habe, während das Generalkommando des 
VIII. Reservekorps die östliche Hälfte behielt. Er überwies weiter von 
den eintreffenden Teilen der 20. Infanterie-Division dem XII. Reserve- 
korps, dem Korps Lüttwitz und dem Korps Fleck je ein Infanterie-Regiment 
und Artillerie. Die Oberste Heeresleitung stellte zudem vier schwere Bat- 
terien von den Armee-Abteilungen Strantz und Gaede zur Verfügung. Das 
Armee-Oberkommando nahm mit allen verfügbaren und eintreffenden 
Pionier- und Armierungs-Kompagnien den Ausbau einer neuen rück- 
wältigen Stellung (R2) hinter der Mitte und dem linken Flügel der 
3. Armee selbst in die Hand. Eine Iì°-Stellung in der Linie St. Hilaire 
le Petit—Aure wurde erkundet. 
Auf Grund erbeuteter Befehle mußte für den 27. September mit der 
Wiederaufnahme der Großangriffe mit dem Ziel, die R-Stellung zu durch- 
brechen, gerechnet werden. Tatsächlich äußerte sich jedoch am 27. September 
die französische Angriffskraft wieder nur in einer Reihe unzufammenhän- 
1) Franz. amtl. Werk, III, S. 393. 
2) Dessen Führung hatte für den erkrankten General der Infanterie von Cmmich 
am 25. September Generalleutnant Freiherr von Lüttwitz übernommen. Siehe S. 76, 
Anm. 2.
	        
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