Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

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Der Feldzug gegen Serbien im Herbst 1915. 
XIX. Korps, stark zu halten, „um die Umfassung des Feindes, sei es 
nördlich oder bei Kragujevae, sei es im Morava-Tal einzuleiten". Das 
ö.-u. XIX. Korps dieser Armee sollte weiter die rechte Flanke decken und 
dazu über Lazarevae auf Gornji-Milanovae nachgeführt werden, die Grup- 
Pen Streich und Sorsich auf Valjevo, die ö.-u. 62. Infanterie-Division auf 
Hzice vorgehen. Eine linke Seitenabteilung der ö.-u. 3. Armee hatte die 
Verbindung mit der 11. Armee zu halten, die beiderseits der Morava weiter 
nach Süden angesetzt war, um „möglichst bald durch Vorgehen des linken 
Flügels auf àprija dort dem rechten der bulgarischen 1. Armee die Hand zu 
reichen". Für diese Armee blieb der Vesehl vom 19. Oktober maßgebend, 
der unentwegte Fortsetzung des Angriffs in der allgemeinen Richtung auf 
Aleksinae—Nisch vorschrieb'). Mit ihrem äußersten rechten Flügel zu- 
sammenzuwirken, stand jetzt die österreichisch-ungarische Gruppe Fülöpp bei 
Orsova bereit; verstärkt durch deutsche schwere Batterien sollte sie in der 
kommenden Nacht die Donau überschreiten. 
23. vis Diesen Weisungen entsprechend setzten die ö.-u. 3. und die 
25. Oktober, jj Armee die Bewegungen am 23. Oktober fort. Cs ergab sich aber, 
daß auf entscheidendes Vorwärtskommen der ö.-u. 62. Infanterie-Division 
nicht zu rechnen war. Sie hatte am 22. Oktober bei Visegrad zwar einen 
Brückenkopf auf dem rechten Drina-Ufer gewonnen, ob aber in 'absehbarer 
Zeit ein Brückenschlag über den reißenden und jetzt hoch angeschwollenen 
Gebirgsfluß gelingen werde, war zweifelhaft; auch sollte sich der feindliche 
Widerstand durch das Auftreten neuer montenegrinischer Kräfte verstärkt 
haben. Vor der Hauptfront der ö.-u. 3. Armee schien sich der Gegner aus 
dem Höhenrücken zwischen Lazarevae und Arangjelovac sowie östlich davon 
wieder gesetzt zu haben, er wurde hier am 25. Oktober angegriffen. Vor 
der 11. Armee leistete er besonders aus den Höhen südöstlich von Palanka 
sowie südwestlich von Nascmac Widerstand. Alles in allem aber blieben 
die beiden von Norden angreifenden Armeen unter Kämpfen in ununter- 
brochener, wenn auch langsamer Vorwärtsbewegung. Maßgebend für 
deren Schnelligkeit war das Herankommen ausreichender Munitions- 
m e n g e n, um den Gegner aus immer wieder neuen Aufnahme- und Nach- 
Hutstellungen zu vertreiben. Im Gebirge machte auch die V e r p f l e - 
gun g bereits Schwierigkeiten. Obgleich man von den Eisenbahn- und 
Schiffahrtsendpunkten an Save und Donau erst etwa 50 Kilometer ent- 
fernt war, vermochten die Kolonnen den Nachschub auf nahezu grund- 
losen Wegen kaum noch zu leisten. In dem an Verbindungen armen 
i) S. 233.
	        
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