Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Der bulgarische Aufmarsch. 
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Iekow, mit General Iostow als Generalstabschef, stand wie folgt zum 
Angriff bereit: 
1. Armee, der Heeresgruppe Mackensen unterstellt, unter General- 
leutnant Vojadjiew (Generalstabschef Oberst Asmanow) mit 6., 8., 9. und 
1. Division nordwestlich von Sofia an der altserbischen Grenze. 
2.Armee unter Generalleutnant Todorow mit 3. und 7.Division, 
Kavallerie-Division und mazedonischen Legionären^) südwestlich von Sofia 
an der Grenze gegen Serbisch-Mazedonien, um möglichst bald die Bahn 
Risch—Äsküb—Saloniki und damit die Verbindung des serbischen Heeres 
zur Entente zu unterbrechen. 
Für andere Aufgaben waren als 3. Armee noch zurückgehalten: 
2. Division im Grenzschutz gegen Griechenland, bereit, die 2. Armee in der 
Richtung über Strumica zu unterstützen; 10. Division im Küstenschutz am 
Ägäischen Meer, 4. bei Zumla, 5. im Grenzschutz gegen Rumänien, 
kleinere Teile gegen russische Landungen in den Küstenplätzen am 
Schwarzen Meere, wo sie baldigst durch deutsche Kräfte abgelöst werden 
sollten^), 11. Division im Landesinnern aus mazedonischen Legionären in 
der Bildung begriffen. 
Für das Zusammenwirken mit der Heeresgruppe 
Mackensen kam zunächst nur die I.Armee in Betracht. Die von 
Generalfeldmarschall von Mackensen am 28. September erlassene Weisung^) 
gab ihr die baldige Gewinnung des Morava-Tales in der Linie Paracin 
—Aleksinae—Risch als Operationsziel. Von der Armee war die 6. Divi- 
sion westlich von Vidin aufmarschiert, bereit, mit einem Drittel ihrer 
Kräfte über den Timok auf Negotin vorzugehen, um zusammen mit der 
inzwischen bei Orsova versammelten österreichisch-ungarischen Gruppe 
Fülöpp*) den Donau-Weg freizumachen, mit den übrigen zwei Dritteln 
über den befestigten serbischen Grenzort Zajecar nach Westen vorzustoßen. 
Die 8. und 9. Division standen bei Belogradcik, bereit zum Vorgehen über 
den Paß Kadibogaz (631 in) auf Knja^evac und südlich davon über den 
1444 Meter hohen Sveti Rikola-Paß gegen Risch und in den Rücken der 
kleinen Festung Pirot. Längs der Eisenbahn war von Südosten her die 
1. Division angesetzt. Insgesamt zählte die 1. Armee 91 Bataillone und 
94 Batterien, davon 14 schwere, diese in der Hauptsache bei der gegen Pirot 
angesetzten 1. Divisions. 
*) Freiwillige bulgarischen Stammes aus Mazedonien. 
-) S. 158. — a) S. 205. — 4) S. 224. 
B) Nach einer vom Kgl. bulg. Generalstabe dem Reichsarchiv im Dezember 1932 
zur Verfügung gestellten Kriegsgliederung. Jede Division zählte zwei aktive 
Brigaden (2 Regtr.) zu 8 und eine Reserve-Vrigade zu 6 Btln., zus. 22 Vtle.; drei
	        
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